Mixed Martial Arts
Von den Medien als Verrohung der Menschheit beschimpft und von Fans rund um den Globus als DIE Sportart des 21.Jahrhunderts angepriesen, spaltet die gemischte Kampfkunst die Massen. Boxen, Judo, Karate, Ringen und so weiter, all das sind schon siet Jahren anerkannte Sportarten, die für ehrenvolle Kämpfe stehen und als sportlich angesehen werden. Vermischt man allerdings all diese Sportarten, dann ist es plötzlich eine barbarische Kopie der alten Gladiatorenkämpfe. Um diesen Vorurteilen einmal einen Text entgegen zu setzen von jemanden, der zumindest schon einmal eine Show wirklich gesehen hat, wurde dieser Text hier verfasst.
Die wichtigste Frage, die sich vermutlich jeder irgendwann stellt, der sich mit MMA, so die Abkürzung, beschäftigen will, besteht darin, welche Sportarten denn nun eigentlich zu diesen Kampflünsten zählen. Insgesamt ist es natürlich schwer zu bestimmen, da jeder Kämpfer Einflüsse von verschiedenen Sportarten hat und jeder seinen ganz eigenen Stil, doch gibt es 9 Sportarten, die im Grunde unerlässlich für einen erflogreichen Kämpfer sind. Diese sind Boxen, Kickboxen, griechisch-römisches Ringen, Freistilringen, Jiu-Jitsu, Karate, Judo und Taekwondo. Durch diese Vermischung all dieser Kampfkünste wird sowohl im Stand, als auch auf dem Boden gekämpft. Vor allem dieser Punkt wird von den Medien gerne aufgegriffen, um es als brutale Schlägerei darzustellen, wo sogar am Boden noch weiter gekämpft wird und alles erlaubt ist und auch der Tod der Kämpfer billigend in Kauf genommen wird. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. In der bekanntesten MMA-Liga der Welt, der sogenannten Ultimate Fighting CHampionship, gibt es insgesamt 31 Regeln, die ganz genau klären, was einem Kämpfer alles erlaubt ist. Dazu gehören beispielsweise das Verbot von Augenstechern, Kniestößen gegen den Kopf am Boden liegender Kämpfer oder auch Schläge auf die Wirbelsäule und den Hinterkopf der Gegner. Generell lässt sich fast sogar sagen, dass ein MMA-Kampf ungefährlicher ist, als ein Boxkampf. Denn während dort in jeder Runde hauptsächlich der eigene Kopf das gegnerische Ziel ist, während in einem MMA-Kampf oft ein Großteil der Kampfzeit auf dem Boden herumgerungen wird, ist die Chance auf Folgeschäden bei den gemischten Kampfkünsten deutlich geringer. Zur zusätzlichen Sicherheit der Kämpfer, wird jedem von ihnen vor und nach einem Kampf auch noch eine ärztliche Untersuchung vorgeschrieben.
Soviel gibt es erst einmal zu den Regeln zu sagen, die das Geschehen im Ring festlegen, doch man fragt sich natürlich auch, wie es überhaupt zu einem Kampf kommt. Jede MMA-Liga hat sogenannte Matchmaker. Diese bestimmen, wer gegen wen antritt und wer einen Titelkampf verdient hat. Mit der Zeit bekommen die Kämpfer auch ein gewisses Mitspracherecht, doch die Hauptverantwortung liegt bei den Matchmakern und dem Präsidenten der jeweiligen Liga. Die Kämpfer sind in verschiedene Gewichtsklassen unterteilt, sodass die Kämpfe nicht zu unfair sind. In der UFC gibt es beispielsweie derzeit 5 Gewichtsklassen, das Schwergewicht von 93-120kg und das Leichtgewicht bis 70kg bilden die Grenzen. Dazwischen geht es in 7kg-Schritten auwärts mit dem Weltergewicht, dem Mittelgewicht und dem Leichtschwergewicht. Kämpfe gehen in der UFC 3 Runden à 5 Minuten, es sei denn es ist ein Titelkampf, dann werden noch 2 Runden angehangen. Den Sieg kann man in einem Kampf über mehrere Möglichkeiten einfahren. Man kann den Gegner KO schlagen, oder ihn zum Aufgeben bringen. Außerdem kann man auf den Gegner einschlagen, bis sich dieser nicht mehr verteidigen kann. In diesem Fall geht sofort der Ringrichter dazwischen und der Kampf ist vorbei. Sollte ein Kampf aber über die volle Kampfzeit gehen, so gibt es 3 Ringrichter die jede Runde mit 10 Punkten für den Sieger und 9 oder weniger für den Verlierer bewerten.
Für einen kurzen Überblick wären dies erst einmal die wichtigsten Informationen, die man einem Neueinsteiger mit auf den Weg geben könnte. Wenn es wirklich Leute gibt, die sich von diesem Text nun angeregt fühlen, sich einmal mit dieser wirklich interessanten Sportart zu befassen, so gibt es hier abschließend noch eine kleine Empfehlung meinerseits mit 2 Kämpfen, die jedem Fan das Herz höher schlagen lassen. Zum Einen ist dies der zweite Kampf Matt Hughes vs Frank Trigg von der Veranstaltung UFC 52. Zum Anderen ist es der wohl bedeutendste Kampf der UFC-Geschichte Stephan Bonna vs Forrest Griffin vom ersten Finale der hauseigenen Reality-Serie The Ultimate Fighter. Ich hoffe, euch hat dieser kleine Text gefallen.