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Thema: Elektronische Gesundheitskarte: USB-Sticks werden getestet

  1. #16
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    Patientengeführte Online-Gesundheitsakte erfüllt nicht alle Erwartungen

    Vom Dezember 2007 bis zum August 2010 hat die die Barmer Krankenkasse im Rahmen eines Forschungsprojektes ihren Versicherten eine kostenpflichtige Gesundheitsakte angeboten, die von den Versicherten selbst geführt werden musste. 1269 Versicherte nutzten das Online-Angebot. Auf der Jahrestagung der Gesellschaft für medizinische Informatik in Mannheim wurden erste Ergebnisse des Forschungsprojektes vorgestellt.

    Bei einer patientengeführten Gesundheitsakte liegt die Datenhoheit beim Versicherten. Er pflegt die Daten eigenverantwortlich und kann im Teamwork mit dem behandelnden Arzt dafür Sorge tragen, dass Befunde über ein Portal in die Akte fließen und seinen Gesundheitsstand oder besser sein Krankheitsbild dokumentieren. Im Gegensatz zu den USA, wo Google Health und Microsoft HealthVault jeweils mehrere hunderttausend Benutzer melden, ist der Zuspruch in Deutschland verhalten. Mit 1269 Versicherten, von denen 683 am Ende der Patientenakte bis zum Ende des Projekts die Treue hielten, kann nicht unbedingt von einer guten Akzeptanz des Angebotes gesprochen werden: Die Barmer hat derzeit rund 8,5 Millionen Versicherte.

    Die Nutzer der Akte, die jetzt als Lifesensor-Akte von ICW fortgeführt wird, liefern dennoch erste Erkenntnisse, was deutsche Versicherte wollen, die sich als Internet-affine Bürger mit guten Computerkenntnissen bezeichnen und die Akte nutzten. Insgesamt ergab sich, dass die Gesundheit der Gesundheitsakte im Wege steht: Gesunde Menschen nutzten die Gesundheitsakte durchschnittlich alle 5 Monate – und hatten prompt das Passwort vergessen. Viele stellten daraufhin die Nutzung des Angebotes komplett ein.

    Dennoch erbrachte die Studie "Nutzungsmuster der Gesundheitsakte" wichtige Erkenntnisse: Die von allen Anbietern als wichtig beschriebene Funktion der Überprüfung von Arzneimittelwechselwirkungen, die der Patient auch mit "geheimen Medikamenten" im Gegensatz zum Arzt selbst führen kann, wurde nur wenig bis gar nicht genutzt. Von den 683 Dauernutzern der Barmer-Akte beteiligten sich 163 an einer weitergehenden "Nutzungsanalyse der Gesundheitsakte". Den größten Zuspruch (90 %) fand unter ihnen die Funktion, regelmäßig benötigte Rezepte beim Arzt elektronisch anzufordern, was viele Arztpraxen über Web-Interfaces auch ohne Akte anbieten. Einen ebenso hohen Zuspruch fanden die "Patientenbriefe", in denen der Arzt die Empfehlungen für seinen Patienten zusammenfasst und dann diese Erläuterungen in die Akte kopiert. An dritter Stelle folgte eine von der Barmer programmierte Arztsuche mit Qualitätsbewertungen von Ärzten und Krankenhäusern, die 80 Prozent als sehr nützlich empfanden – die Geschäftsmodelle von Doctr und DocInsider lassen grüßen.

    Recht verhalten dagegen waren die Ansichten zu dem immer wieder zitierten Notfalldatensatz, der im Vorgriff auf die elektronische Gesundheitskarte auch in der Barmer-Akte angelegt werden konnte: Nur 51 Prozent bewerteten ihn als "sehr hilfreich". Bestimmte Funktionen der Patientenakte wurden von der Mehrheit der Befragten überhaupt nicht verwendet. Dazu gehörte die Notfallortung mit LifeService 112, aber auch die Tagebuchfunktion, mit der etwa Diabetiker ihre Blutzucker-Messwerte in der Gesundheitsakte eintragen können. Insgesamt zeigten die Studien zum Forschungsprojekt der Barmer keine Unterschiede im Nutzungsverhalten zwischen eben diesen Diabetikern, die in Disease-Management-Programmen (DMP) eingeschrieben sind, und Normalpatienten. Auch Unterschiede zwischen Männern und Frauen waren nicht nachweisbar, ebenso eine Altersabhängigkeit. Das mittlere Alter aller Nutzer der Patientenakte lag bei 51 Jahren.

    Die vielleicht wichtigste Studie zum Barmer-Projekt mag eine weitere Untersuchung sein, die sich mit dem "Leistungsdatenimport in die Gesundheitsakte" befasste: Einmalig konnten alle Teilnehmer an der Gesundheitsakte einen solchen Import anfordern, in dem sie rückwirkend über zwei Jahre die Daten bekamen, die die Krankenkasse über sie gespeichert hatte. Dazu gehören vor allem die Zeiten der Arbeitsunfähigkeit, die Krankenhausaufenthalte und Aufenthalte in Reha-Einrichtungen, weitere Teilnahmen an Rehabilitationsmaßnahmen, die Teilnahme an DMP sowie verordnete und abgerechnete Medikamente. Im Rahmen dieses Datenimportes der "automatischen Datenübertragung" stellte sich heraus, dass die Nutzer der Gesundheitsakte nicht zwischen den Leistungsdaten der Krankenkasse und den Behandlungsdaten der Arztpraxis unterscheiden können. Sie wollen alle Daten zusammenhaben und interessieren sich nicht für die Schranken zwischen den Ärzten und Krankenkassen. Das krankenkassenfreundliche Fazit dieser Teil-Untersuchung überrascht nicht: "Dass eine vollständige Dokumentation im Zeitalter der Datenspeicherung bei einem so wichtigen Thema wie Krankheit noch nicht möglich ist, trifft bei den meisten Versicherten auf Unverständnis." (Detlef Borchers) / (jk)

    Quelle: Heise.de

  2. #17
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    PerspeGKtiven für die elektronische Gesundheitskarte

    Während der Rollout der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) nach einer Gesetzesänderung praktisch gestoppt ist, gibt es erste Überlegungen zur Zukunft der Gesundheitskarte. Gleich zwei Kongresse beschäftigten sich in dieser Woche mit der Thematik. Auf der Jahrestagung der Gesellschaft für medizinische Informatik in Mannheim widmete man sich im perspeGKtive"-Workshop der "sicheren Informationstechnologie für das Gesundheitswesen von morgen", auf den IT-Trends in der Medizin in Essen war der Nutzen für Patienten im Gespräch.

    Seit die schwarz-gelbe Regierungskoalition das GKV-Änderungsgesetz beschlossen hat, ist es still um die eGK geworden. Die Prüfungspflicht der Stammdaten der Karte über eine Online-Anbindung soll nur noch einmal im Quartal erfolgen müssen. Mit dem Passus SGB §291 Absatz 2b wurde allerdings eine Neuerung durchgesetzt, die der Projektgesellschaft Gematik wie den beteiligten Krankenkassen große Probleme bereitet: "Die Durchführung der Prüfung ist auf der elektronischen Gesundheitskarte zu speichern." Jetzt wird verhandelt und spezifiziert, wie der Container für die Quittungsmeldung auf der Karte aussehen soll, wie viele Stammdaten-Prüfungen auf der Karte gespeichert werden sollen. Bis Ende des Jahres soll das Lastenheft diese Frage beantworten, danach müssen alle Kassen von ihren Dienstleistern spezifikationskonforme Karten anfordern und der Gematik zur Prüfung vorlegen. Werden alle Zeitpläne eingehalten, kann der Rollout Ende 2011 fortgesetzt werden.

    In dieser Situation ist es sinnvoll, die Zukunft der Karte zu bewerten. Wenn der Rollout der elektronischen Gesundheitskarte neu gestartet wird, trifft die eGK auf eine veränderte Landschaft, in der der elektronische Personalausweis mit den entsprechenden kontaktlosen Lesegeräten in Deutschland Fuß fasst. Wie Gisela Meister vom Kartenhersteller Giesecke & Devrient ausführte, dürfte die übernächste Kartengeneration ebenfalls kontaktlos arbeiten und als Anti-Skimming-Maßnahme das für den Personalausweis entwickelte PACE-Protokoll einsetzen. Meister skizzierte zwei mögliche Varianten der künftigen Gesundheitskarte: Einmal könnte sie als Mikro-SD-Karte in das Handy wandern und dort als eHealth-App existieren. Versorgt von der Batterie des Telefons, könnte die vergleichsweise kleine Antenne dieser NFC-Lösung auf eine ausreichende Sendeleistung kommen, um mit den Lesegeräten in der Arztpraxis kommunizieren zu können.

    Der kontaktlose Heilberufeausweis (HBA) könnte wiederum in einer Form realisiert werden, bei der eine automatische Anwesenheitserkennung zwischen Ausweis und Kartenterminal das heutige Stecken des Ausweises in das Lesegerät ersetzt. Eine andere Variante wäre eine herkömmliche kontaktlose Karte mit erheblich erweitertem Speicher für Bilddaten und Patientenakten, die neben dem RF-Interface über ein Gigabit-Infrarot-Interface verfügt. Über diesen schnellen zweiten Kanal mit direktem Sichtkontakt zum Lesegerät könnten dann Daten aus bildgebenden Verfahren ausgetauscht werden. Unabhängig von diesen Kartenformen könnte die herkömmliche Kommunikation über die APDU abgelöst werden, indem die Karte als Webservice via TLS kommuniziert. In diesem Zusammenhang verwies Meister auf das europäische BioPass-Projekt, in dem entsprechende Technologien für eHealth-Anwendungen getestet werden.

    Eine Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten der eGK stellte Detlef Hühnlein von der Firma EcSec vor. Auf Basis des inzwischen gut verbreiteten Authentifizierungssystems OpenID soll mit OpeneGK die Gesundheitskarte eine datenschutzfreundliche Alternative für das Identifizieren, Authentifizieren und (in Verbindung mit einer aufgespielten qualifizierten Signatur) Signieren bieten und gewissermaßen in Konkurrenz zum relativ teuren elektronischen Personalausweis treten. Ob diese leicht verfremdete Nutzung der eGK als "Mehrwertdienst" den Vorgaben des Sozialgesetzbuchs entspricht, in dem der Gebrauch der eGK geregelt ist, konnte in der Diskussion nicht beantwortet werden.

    Einen interessanten Beitrag zur Datenschutzdebatte lieferte Thomas Schneider von der Ruhr-Universität Bochum. Er zeigte, wie verschlüsselte EKG-Daten beweisbar sicher analysiert werden können, ohne dass Verschlüsselung und Vertraulichkeit der Daten verletzt werden. Was Schneider und seine Kollegen als Tasty-Projekt betreiben, könnte eines Tages für komplexere Daten als EKG-Aufzeichnungen von Bedeutung sein. Die wissenschaftliche Analyse von verschlüsselten anonymen Labordaten könnte dann im Rahmen des Cloud Computing von externen Dienstleistern übernommen werden. (Detlef Borchers) / (pmz)

    Quelle: Heise.de

  3. #18
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    KKH-Allianz will Personalausweis und Gesundheitskarte zusammenbringen

    Die KKH-Allianz und Atos Origin haben auf der eHealth Conference 2010 in Hannover die Verknüpfung von elektronischer Gesundheitskarte und dem elektronischen Personalausweis vorgestellt. Versicherte sollen sich dabei via Internet mit dem neuen Personalausweis authentifizieren und dann auf gespeicherte Daten der Gesundheitskarte zugreifen können.

    Möglich wird das Angebot durch einen Kartenleser der Firma SCM Microsystems, der mit der kontaktbehafteten Gesundheitskarte wie mit dem kontaktlosen Personalausweis kommunizieren kann. Dieses Lesegerät wird zusammen mit einem IT-Sicherheitskit allen Versicherten der KKH-Allianz ab Oktober kostenlos zur Verfügung gestellt, wenn sie sich anschließend einen elektronischen Personalausweis besorgen. Die kostenlose Ausgabe der Kartenleser wird mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II finanziert.

    Ziel des Projekts der KKH-Allianz ist es, dass sich Anwender schnell mit beiden Kartentypen anfreunden und im Zusammenspiel der Karten auch für die Zahlung ärztlicher Leistungen benutzen, wie die Krankenkasse versichert. Gegen die jüngst aufgekommene Kritik der Sicherheit dieser Kartenleser durch den Chaos Computer Club (CCC) und die TV-Sendung Plusminus verwahrt man sich bei den Projektpartnern: "Oberste Priorität hatte bei der Entwicklung dieser technischen Neuheit der Schutz der Versichertendaten vor dem Zugriff Unbefugter, der durch ein spezielles Verschlüsselungsverfahren gewährleistet ist." Details zu diesem speziellen Verschlüsselungsverfahren sind noch nicht verfügbar, sollen aber bis zum Start der Personalausweisausgabe im November vorgestellt werden. (Detlef Borchers) / (pmz)

    Quelle: Heise.de

  4. #19
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    Geschäftsanwendungen für den neuen Personalausweis noch wenig gefragt

    Die Nachfrage nach Berechtigungszertifikaten für den Zugriff auf die nicht-hoheitlichen Datenfelder des elektronischen Personalausweises ist nach Angaben des Leiters der zuständigen Vergabestelle beim Bundesverwaltungsamt (BVA), Klaus Wolter, noch überschaubar. "Das Antragsverhalten ist derzeit zögerlich", sagte der Vertreter des Dienstleistungsbetriebs für das Bundesinnenministerium auf einer Veranstaltung (PDF-Datei) der TÜV Informationstechnik GmbH (TÜViT). Er erwarte aber eine Zunahme der Bewerbungen, wenn die abschließende Preisgestaltung erfolgt sei. Das BVA versuche zudem, mit der baldigen Veröffentlichung von "Durchführungsanweisungen" den Prozess der Vergabe der Zertifikate transparenter zu gestalten.

    Der neue Ausweis im Scheckkartenformat führt neben der biometriegestützten Identitätsfunktion, die ausschließlich den zur Identitätsfeststellung berechtigten Behörden vorbehalten ist, als unabhängige weitere Anwendung die eID-Funktion zur sicheren Online-Authentisierung am PC ein: Die Daten, die heute visuell vom Dokument ablesbar sind, werden künftig im Ausweis-Chip gespeichert, sodass sich der Inhaber auch im elektronischen Rechts- und Geschäftsverkehr über das Internet ausweisen kann. Zusätzlich wird als dritte Neuerung den Bürgern optional auch die qualifizierte elektronische Signatur (QES) mit dem kontaktlos auslesbaren Chip auf der Ausweiskarte zur Verfügung stehen.

    Das Bundesverwaltungsamt ist die zuständige Behörde, die Anträge für die Zertifikate seit Mai entgegennimmt. Diese sind nötig, um Informationen wie Titel, Name, Vorname, Anschrift oder Alter des Inhabers eines neuen Personalausweises auszulesen. Anbieter, die den elektronischen Identifizierungsdienst (eID) der Chipkarte nutzen wollen, müssen sich damit quasi selbst erst vor dem Bürger ausweisen. Eine Abfrage der Nutzerdaten hat dabei laut den gesetzlichen Vorgaben dem Kriterium der "Erforderlichkeit" zu entsprechen. Um diesem Genüge zu tun, reiche es nicht aus, "dass man eine Geburtstags-E-Mail an seine Kunden senden will", erläuterte Jens Fromm vom Kompetenzzentrum für den elektronischen Personalausweis beim Fraunhofer-Institut FOKUS. An einer Inanspruchnahme der Ausweisdaten interessierte Firmen müssten sich zunächst über ihre eigenen Geschäftsprozesse klar werden und wissen, wann und wo sie eine sichere Identifizierung tatsächlich bräuchten. Die technische Einbindung nebst Einrichtung eines eID-Servers gestalte sich dann vergleichsweise einfach.

    Man sei zwar kein entsprechender "Organisationsberater", helfe Unternehmen aber mit auf die Sprünge, betonte Wolter. So könnten die Entwickler geschäftsbezogener Anwendungen für das neue Ausweisdokument "sauber durch den verwaltungsrechtlichen Teil kommen". Generell könne das BVA Berechtigungen für maximal drei Jahre ausstellen. Die Laufzeit der dahinterstehenden konkreten Zertifikate sei aber deutlich kürzer. Sie müssten etwa bei Online-Applikationen nach zwei Tagen erneuert werden.

    Zum Start des elektronischen Personalausweises am 1. November sollen nach dem Willen der Bundesregierung bereits einige praktische Angebote das neue System zum ID-Management im Internet attraktiv machen. In einem ersten Test hätten 30 Firmen und andere Einrichtungen seit Oktober 2009 Verfahren etwa zur Online-Immatrikulation entwickelt, hatte es im Juni geheißen. Der weitere Prozess scheint aber ins Stocken geraten zu sein. "Wir sind noch nicht wirklich angekommen bei eID-Services", beklagte auf der TÜViT-Konferenz Dirk Arendt von der Firma OpenLimit, die zusammen mit Siemens und der Bundesdruckerei den "Bürgerclient" alias "Ausweis-App" entwickelt. Die Software benötigt der Perso-Inhaber neben einem Kartenleser, um sich elektronisch identifizieren zu können. Um einem Henne-Ei-Problem vorzubauen, sprach sich Arendt dafür aus, Zugangsmöglichkeiten etwa zu Verwaltungsdiensten über den neuen Personalausweis "von Anfang an in Gesetzen zu verankern".

    Zu den Teilnehmern des geschlossenen Anwendungstest gehört unter anderem der Online-Versicherer HUK 24. Dessen Vorstandsmitglied Detlef Frank betonte, dass es bei der Integration der App in die geplanten Anwendungen keine Schwierigkeiten gegeben habe. Im Zusammenspiel mit den neuesten Betriebssystemen von Microsoft und Apple bestünden aber noch "gewisse Probleme". Generell wolle das Unternehmen die Kommunikation mit den Kunden "tatsächlich sicherer" machen. Zum Tragen kommen solle die eID-Funktion etwa, wenn jemand einen Antrag stelle. Die Deutsche Rentenversicherung will mit den neuen Möglichkeiten laut ihrem Abgesandten Michael Hauke ihre bereits bestehenden, zunächst auf qualifizierten elektronischen Signaturen aufsetzenden Online-Anwendungen "jetzt breiter unters Volk bringen". Im Vordergrund stünden dabei zunächst "Auskunftsdienste", da für eine Antragstellung am Ende doch noch eine digitale Signatur oder ein ausgedrucktes Unterschriftsblatt nötig sei.

    Die ebenfalls am FOKUS angesiedelte Arbeitsgemeinschaft eKfz bastelt unterdessen an der Verwirklichung ihres Wunschziels, die Zulassung eines Autos "bei einer Tasse Kaffee" bewerkstelligen zu können. Statt einen externen Dienstleister zu beauftragen oder selbst beim Amt anzustehen, sollten Käufer künftig ihren Ausweis im Autohaus aufs Lesegerät legen können, ihre PIN eingeben und die Daten an die Registrierungsstelle übermitteln, führte Martin Löhe von dem Fraunhofer-Institut aus. Eine Unterschrift sei dabei nicht zu leisten. Falls Händler aber nur wenige Zulassungen pro Jahr zu bewerkstelligen hätten, dürften sie sich dreimal überlegen, ob sich die für ein Online-Verfahren erforderlichen Zertifizierungen rechneten. Insgesamt sieht TÜViT-Geschäftsführer Antonius Sommer den neuen Ausweis "zeitlich und technisch gut im Fahrplan". Alle Seiten hätten gelernt, "die Anwendungen direkt mit in den Fokus zu nehmen". (Stefan Krempl) / (jk)

    Quelle: Heise.de

  5. #20
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    Medica: Microsofts Gesundheitsakte soll 2011 in Deutschland starten

    Siemens IT Solutions and Services und Microsoft haben auf der Medizintechnikmesse Medica in Düsseldorf den deutschen Start der patientengeführten Gesundheitsakte HealthVault unter dem Namen Assignio für das erste Quartal 2011 bekannt gegeben. Assignio soll als offene Plattform eine selbstbestimmte Gesundheitsverwaltung von Geburt an ermöglichen.

    Nach der Anfang des Jahres erzielten Übereinkunft mit Microsoft hat Siemens HealthVault lokalisiert und in Assignio umbenannt. Abgeleitet aus dem lateinischen Wort assigno (ich teile zu) soll ausgedrückt werden, dass der Versicherte und nicht der Arzt oder die Krankenkasse bestimmt, was mit seinen Daten geschehen soll. Er ist für die Freigabe der Daten zuständig, die in einem Rechenzentrum von Siemens gespeichert werden. Siemens biete eine private Informationsdrehscheibe für die Gesundheitsvorsorge an, die von Bürgern, Krankenkassen und Gesundheitsunternehmen genutzt werden könne, erklärte Roland Neuhuber von Siemens IT Solutions and Services. Für die strukturierte Datenablage mit Assignio präsentierte er einige Partner, darunter die Verfügungsdatenbank der Dresdner DVZ AG, die eine Art Notfallakte für Patienten- oder Vorsorgeverfügungen betreibt.

    Auf der Medica zeigten Hersteller erste "Assignio-kompatible" Geräte. Mit einem Blutdruckmessgerät, einem Körperanalysegerät und einem Schrittzähler hat Omron drei Geräte im Programm, die Daten an Assignio übermitteln können. Mit dabei ist auch die Ulmer Firma Beurer, die Blutzuckermessgeräte und Fieberthermometer für Assignio anbietet. In den USA sind nach Auskunft von Microsoft-Manager Jens Dommel über 80 Geräte angekoppelt, wobei Windows Phone neben Azure eine zentrale Rolle spielt. HealthVault ist seit drei Jahren in den USA am Markt. Deutschland sei nach den USA, Kanada, Großbritannien und China das fünfte Land, in dem Health Vault zum Zuge kommt.

    Zum Start von Assignio sind neben den Geräten Diensteanbieter als "Systempartner" gefragt, die komplette Gesundheitskonzepte auf der Plattform aufsetzen. Als eine der ersten bietet die Berliner Gimm GmbH ihr Vorsorgepaket mcplus an, das regelmäßige Gesundheitschecks mit Beratungsleistungen verknüpft und damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Betrieben adressiert. Die Prevamed, eine Tochtergesellschaft der Assmann-Stiftung, hat zusammen mit Stock Informatik eine Software zur Bewertung des Gesundheitsrisikos für Assignio entwickelt, die bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden soll.

    Eine Prognose, wie viele Nutzer Assignio im ersten Jahr erreichen soll, wurde zur Vorstellung der Plattform nicht ausgegeben. Auch für HealthVault in den USA, das insbesondere von chronisch Kranken angenommen werden soll, gibt es keine Zahlen. Als Eckpunkt nannte Dommel lediglich die Download-Zählung von über 25.000 Entwicklerkits. Die recht zurückgenommenen Erwartungen nach den Erfahrungen der Barmer mit patientengeführten Gesundheitsakten werden im Assignio-Lager nicht geteilt. Gerade weil Geräte im Sinne des Plug & Play eingebunden werden können, hofft man auf großen Zuspruch. (Detlef Borchers) / (anw)

    Quelle: Heise.de

  6. #21
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    Medica: Gesundheitskarte bringt Bewegung in den Markt

    Mit 137.000 Besuchern über vier Tage ist gestern Abend die Medizinmesse Medica in Düsseldorf zu Ende gegangen. Bedingt durch den anstehenden Pflichtstart der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) freuen sich die IT-Zulieferer über eine deutlich angestiegene Investitionsbereitschaft. Auch die Entwickler haben zu tun, weil die Nachfrage nach Apps im Gesundheitswesen angekommen ist.

    Während die Krankenkassen durch die Gesundheitsreform in die Pflicht genommen werden, 2011 mindestens 10 Prozent ihrer Versicherten mit einer eGK auszustatten, werden die Ärzte mit Kostenpauschalen gelockt. Nach einer Meldung der Messezeitung Medica Aktuell bekommen sie 850 Euro für die Anschaffung neuer Lesegeräte. Entsprechend gute Stimmung bei den Herstellern, die neue, von der Gematik zugelassene Produkte präsentieren konnten. Außem dem mobilen Kartenleser von Celectronic zeigte Hypercom ein Gerät, dass auch EC-Karten zur Bezahlung ärztlicher Leistungen akzeptiert. ZF-Electronics zeigte seine neue Cherry eHealth-Tastatur mit zwei Kartenslots und eigenem grafischen Display für die PIN-Eingabe, so dass der Arztausweis zur Arbeitszeit gesteckt bleiben kann. Während die eigenständigen eGK-Leser via Ethernet in die Praxis-EDV angeschlossen werden müssen, arbeitet die Cherry-Tastatur mit einem zertifizierten USB-Sicherheitsanschluss.

    Auf reges Interesse der Ärzte stieß die Nutzung von iPads zur stationären Visite und für Hausbesuche. Am Stand der Telekom wurde die Anbindung an ein klinisches Informationssystem (KIS) demonstriert, bei der Gemeinschaft unabhängiger Softwarehäuser (GUS) ein System für Hausbesuche. Die App kostet 22 Euro, die Schnittstelle zum Datenabgleich mit dem Praxisverwaltungssystem (PVS) 532 Euro. Da im Unterschied zum üblichen Notebookkoffer kein portabler Rezeptdrucker für das iPad zur Verfügung steht, ist ein elektronischer Rezeptaustausch (eRezept) mit vorab definierten Apotheken vorgesehen. (Detlef Borchers) / (ola)

    Quelle: Heise.de

  7. #22
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    Neustart für die elektronische Gesundheitskarte

    "Die "dritte Verordnung zur Änderung der Verordnung über Testmaßnahmen für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte" (3. EGKTestVÄndV) ist in Kraft getreten. Mit ihr wird die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in fünf Einzelprojekte mit unterschiedlichen Projektleitern aufgeteilt, die bis zum 25. März 2011 ihre Anforderungen in Lastenhefte formulieren müssen."

    mehr dazu:

    Quelle: heise online - Neustart für die elektronische Gesundheitskarte

  8. #23
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    Elektronische Gesundheitskarte kann in Sachsen starten

    "Die gesetzlichen Krankenkassen, kassenärztlichen und kassenzahnärztlichen Vereinigungen Sachsens haben sich auf eine Rahmenvereinbarung zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK) geeinigt, die allerdings noch unterschrieben werden muss."

    mehr dazu hier:

    Quelle: heise online - Elektronische Gesundheitskarte kann in Sachsen starten

  9. #24
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    Ein Schritt weiter zur elektronischen Gesundheitskarte

    "Die Gesellschafterversammlung der Projektgesellschaft Gematik hat zwei Konzepte abgesegnet. Hier kann die Arbeit an den Pflichtenheften beginnen. Bei anderen Konzepten zeigten sich Unstimmigkeiten. Unklar blieb ferner, wann und wo die neuen Konzepte getestet werden und wie diese Testreihen finanziert werden."

    mehr dazu hier:

    Quelle: heise online - Ein Schritt weiter zur elektronischen Gesundheitskarte

  10. #25
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    Elektronische Gesundheitskarte: Regierung bleibt bei Kostenprognose von 2009

    "Die Bundesregierung sieht trotz der umfangreichen Neuausrichtung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) mit neuen Projekten wie der Anlage von Notfalldatensätzen keinen Bedarf, die Kosten des größten deutschen IT-Projektes zu überprüfen. Dies geht aus der heise online vorliegenden Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage (17/5671) (PDF-Datei) der Linksfraktion hervor."

    mehr dazu hier:

    Quelle: heise online - Elektronische Gesundheitskarte: Regierung bleibt bei Kostenprognose von 2009

  11. #26
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    BSI: Gesundheitskarten-Lesegeräte sind sicher

    "Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat in einem Schreiben an das Bundesgesundheitsministerium festgestellt, dass die zugelassenen Lesegeräte für die kommende elektronische Gesundheitskarte (eGK) und den Heilberufswausweis sicher sind. Die Gefahr einer abgefangenen PIN-Eingabe bestehe nicht, weil die Eingabe einer PIN in der Basis-Anwendung nicht vorgesehen sei."

    mehr dazu hier:

    Quelle: heise online - BSI: Gesundheitskarten-Lesegeräte sind sicher

  12. #27
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    Elektronische Gesundheitskarte: Gematik legt Bericht zur Sicherheitslücke vor

    "Die Gematik hat die Sicherheitslücke in den Lesegeräten der elektronischen Gesundheitskarte untersucht und das Ergebnis vorgelegt, das eine Steuerungsgruppe von Gematik, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Gesundheitsministerium erarbeitet hat. Es unterscheidet sich nicht von der Stellungnahme des BSI."

    mehr dazu hier:

    Quelle: heise online - Elektronische Gesundheitskarte: Gematik legt Bericht zur Sicherheitslücke vor

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