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Thema: Fußball news

  1. #61
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    "Podolski kann mit sich nicht zufrieden sein"
    Heiligendamm - Spätestens seit der WM und seinem Wechsel zum FC Chelsea gehört Michael Ballack zu den absoluten Fußball-Weltstars.

    DFB-Kapitän Michael Ballack (l.) nimmt Lukas Podolski in die Pflicht
    Trotzdem gibt sich der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft beim Gespräch mit Sport1.de im DFB-Quartier im Ostseebad Heiligendamm locker und ohne jegliche Allüren.
    Ausführlich äußert sich der 30-Jährige dabei zum EM-Qualifikationsspiel am Mittwoch in der Slowakei (ab 20.15 Uhr LIVE), den Problemen von Lukas Podolski, seinem neuen Coach Jose Mourinho sowie zur Arbeit von Joachim Löw und Jürgen Klinsmann.
    Sport1: Vor ein paar Wochen haben Sie gefordert, einige Spieler müssten von der WM-Wolke herunterkommen. Sind sie inzwischen auf dem Boden gelandet?
    Michael Ballack: Schwer zu sagen. Wir haben zwar seither gute Ergebnisse erzielt. Aber wir hatten meistens Heimspiele - und in der Slowakei kommt jetzt eben ein echter Härtetest, ein echter Prüfstein. Wenn man sich unsere Qualifikationsgruppe anschaut und die letzten Ergebnisse sieht, dann weiß man, was die Stunde geschlagen hat. Das ist ein ganz, ganz wichtiges Spiel für uns. Daher muss jetzt die beste Mannschaft spielen.
    Sport1: Gegen Georgien hat das B-Team unter Ihrer Führung aber auch nicht enttäuscht. Stimmt der Eindruck, dass die Mannschaft trotz aller Umstellungen seit der WM selbstbewusster und stabiler auftritt.
    Ballack: Viele Spieler profitieren sicherlich von der WM. Sie haben einen Riesenschub bekommen und sind gereift, etwa Bastian Schweinsteiger. Aber man muss immer vorsichtig sein. Man kann sich in jedem Spiel wieder etwas kaputt machen. Deshalb muss man immer warnen, vor Rückschlägen, vor zu viel Euphorie.
    Sport1: Warum so skeptisch?
    Ballack: Ich bin, ehrlich gesagt, tatsächlich etwas überrascht, dass die jungen Spieler sich derzeit so gut integrieren lassen und es so gut läuft. Trotzdem sage ich: Vorsicht, die Jungs sind zwischen 20 und 22. Ich weiß doch aus eigener Erfahrung, dass da noch Rückschläge kommen werden. Es ist deshalb auch normal, dass der eine oder andere mal überdreht - in welcher Form auch immer.
    Sport1: Bei Lukas Podolski war es die Rote Karte. Haben Sie mit ihm gesprochen?
    Ballack: Natürlich haben wir uns intern unterhalten. Aber es ist nicht das Problem, dass er einmal nachgeschlagen hat. Das passiert einem jungen Spieler, das kann man ihm nicht verübeln.
    Sport1: Was ist dann sein Problem?
    Ballack: Er ist in einer schwierigen Phase. Er muss für sich seine Entwicklung sehen. Damit kann er, wenn er sich selbstkritisch hinterfragt, einfach nicht zufrieden sein - auch wenn er in San Marino vier Tore geschossen hat. Daran muss er arbeiten. Er ist jetzt an einem Punkt, den ihm viele prophezeit haben. Es war klar, dass es bei den Bayern nicht so problemlos weiterläuft wie in Köln. Damit muss er sich beschäftigen.
    Sport1: Was sollte er konkret tun?
    Ballack: Das Wichtigste ist aus meiner Erfahrung immer, dass man sich aufs Wesentliche konzentriert. Dass man viele andere Sachen, die man sonst gerne gemacht hat, ausblendet und sich nur auf den Fußball fokussiert. Ich weiß, dass er schon jetzt sehr professionell lebt. Aber er muss eben noch mehr tun, immer noch mehr - bis es wieder läuft.
    Sport1: Sie haben allerdings auch den Verein gewechselt und bei Chelsea ebenfalls eine Rote Karte gesehen.
    Ballack: Das kann man nicht vergleichen. Ich bin viel älter und habe eine gewisse Erfahrung. Ich habe den Wechsel gesucht. Das schöne Fußballerleben, das du in München hast, das habe ich bewusst aufgegeben, weil ich mich noch einmal beweisen und durchsetzen wollte. Mit einer anderen Konkurrenz, in einem anderen Umfeld.
    Sport1: Haben Sie sich denn schon eingelebt?
    Ballack: Ich kannte London bisher nicht besonders gut. Ich habe zwar auch jetzt noch nicht so viel gesehen. Aber was ich schon gemerkt habe: London ist sehr speziell, ganz anders als alle anderen Städte.
    Sport1: Und der Kontakt zu den neuen Teamkollegen?
    Ballack: Wir treffen uns öfter. Erst vor knapp zwei Wochen hat meine Lebensgefährtin Simone mich überrascht und die ganze Mannschaft zu meinem 30. Geburtstag zu uns nach Hause eingeladen.
    Sport1: Hinter Ihrem Rücken?
    Ballack: Ja, ich habe nichts gewusst. Und die Spieler haben auch alle dichtgehalten. War super.
    Sport1: War Jose Morinho auch eingeladen?
    Ballack: Selbstverständlich. Er ist aber zu Hause geblieben, weil er meinte, die Spieler sollten ruhig mal unter sich bleiben.
    Sport1: Ihr Trainer gilt als eine der schillerndsten Trainerfiguren Europas. Öffentlich wirkt er oft sehr arrogant. Im Mannschaftskreis auch?
    Ballack: Natürlich ist er ein Mann, der was darstellt. Seine Aura ist schon zu spüren, wenn er eine Mannschaftssitzung hält. Im täglichen Umgang ist er ein guter Typ. Man merkt, dass er noch ein junger Trainer ist, der sich in die Gedankenwelt von jungen Spielern hineinversetzen kann.
    Sport1: So wie es Joachim Löw auch kann?
    Ballack: Sicherlich. Die junge Trainergeneration geht ganz anders auf die Spieler ein, die weiß, was gefragt ist, damit es nicht langweilig wird.
    Sport1: Kann man Löw mit Mourinho vergleichen?
    Ballack: Das ist schwierig. Jeder Trainer hat eine andere Ausstrahlung. Das ist das wichtigste: Wie kommt ein Trainer rüber, ganz unabhängig von der Trainingsarbeit. Mourinho ist sehr nah dran an der Mannschaft. Er ist sehr kommunikativ.
    Sport1: Auch Jürgen Klinsmann galt als großer Kommunikator. Fehlt Ihnen seine Brachialrhetorik in der Ansprache an die Mannschaft während der WM?
    Ballack: Nein. Wir Spieler sind flexibel im Umgang mit Trainern. Ich glaube nicht, dass uns jetzt was fehlt. Sicher arbeitet man gerne mit einem Trainer weiter, mit dem man erfolgreich ist, wie wir es mit Klinsmann ja waren.
    Sport1: War Klinsmann aggressive Ansage in Mannschaftsbesprechungen auch für Sie als erfahrener Spieler etwas Besonderes?
    Ballack: Er war schon sehr speziell. Er war extrem fokussiert und hat uns auf Spannung gebracht. Das war auch für den Kopf sehr anstrengend. Denn er hat es kaum zugelassen, dass wir runterfahren und uns erholen. Es war seine absolute Stärke, mit Motivation zu arbeiten. Deshalb war der Urlaub danach auch sehr wichtig.
    Sport1: Hätte er das so nach der WM weitermachen können?
    Ballack: Wenn ein Trainer so extrem im psychologischen Bereich arbeitet, kann sich das natürlich auch schnell verschleißen. Sicherlich war nach zwei Jahren ein Punkt erreicht, wo man im Nachhinein sagen muss: Es war besser, dass er aufgehört hat. Den Fokus noch mal zwei Jahre auf eine EM zu setzen, ich weiß nicht, wie das abgelaufen wäre. Ich denke, er wusste schon lange, dass er das als Projekt für zwei Jahre macht und nicht länger.
    Sport1: Unter Löw ist es jetzt ruhiger?
    Ballack:Er ist genauso, wie er im WM-Film rüberkommt und auch in der Öffentlichkeit. Er hat eine klare und sachliche Ansprache und tritt sehr selbstbewusst auf.
    Das Gespräch führte Martin Volkmar

  2. #62
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    Ernst und Abel angeschlagen
    Schalke 04 muss im Punktspiel am Samstag beim Hamburger SV möglicherweise auf Mittelfeldspieler Fabian Ernst und Verteidiger Mathias Abel verzichten.
    Das Duo fehlte am Dienstag beim Training. Ernst klagte erneut über Beschwerden im Adduktorenbereich, die auch schon ein Mitwirken beim Uefa-Cup-Spiel beim AS Nancy unmöglich gemacht hatten. Abel setzte wegen Schmerzen im linken Knie aus.
    Christian Pander, der wegen einer komplizierten Knieverletzung 18 Monate pausierte, macht dagegen Fortschritte.

  3. #63
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    Bremen bangt um den Kapitän
    Personalsorgen bei Werder Bremen! Vor dem Liga-Spiel beim VfL Bochum bangen die Hanseaten um den Einsatz von Kapitän Frank Baumann
    Der Mittelfeldspieler brach das Mannschaftraining am Dienstag nach ein paar Laufeinheiten ab. Die Achillessehne bereitet ihm noch starke Schmerzen.
    Zudem muss Trainer Thomas Schaaf auf Tim Borowski, der nach seinen Außenbandeinriss im Knie noch nicht wieder einsatzfähig ist, und Patrick Owomoyela (Kapselriss im Sprunggelenk) verzichten.

  4. #64
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    Vor Slowakei-Spiel: Hooligans an Grenzen gestoppt

    Einen Tag vor dem EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der Slowakei sind gewaltbereite Anhänger an den Grenzen gestoppt worden. Die Hooligans wurden von den Beamten bei der Aus- und Einreise zurückgewiesen.

    Die vom Bundesinnenministerium veranlassten strengen Grenzkontrollen zeigten damit eine erste Wirkung. Im September 2005 war es in Bratislava bei einem Testländerspiel zwischen den beiden Mannschaften zu Ausschreitungen durch deutsche Krawallmacher gekommen. Sechs Personen wurden damals festgenommen und zwei verletzt.

    Der DFB hat für das EM-Qualifikationsspiel 600 Karten nur an registrierte Fans verkauft, aber in der Slowakei sind Tickets auch im freien Verkauf erhältlich. Rund 500 Hooligans werden in Bratislava erwartet. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) fürchtet neuerliche Ausschreitungen und hat deshalb eigene Ordner und Fanbeauftragte in die Slowakei geschickt.

  5. #65
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    Löw will mit Sieg Weichen zur EM stellen



    Michael Ballack warnt eindringlich vor den Konsequenzen eines Rückschlags, Joachim Löw betont die Chancen beim 'heißen Tanz' in Bratislava. Auch wenn in der Slowakei schon ein Punkt auf dem Weg zur EM 2008 okay wäre, verlangt der Bundestrainer mehr.

    Mit dem rechtzeitig genesenen Bastian Schweinsteiger soll die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ihren Siegeszug auch im dritten Qualifikationsspiel fortsetzen. 'Wir gehen sehr gut vorbereitet in dieses Spiel. Ich denke, wir sind in der Lage, mit einem Sieg die Weichen zur EM zu stellen', sagte Löw am Tag vor der kniffligen Partie.

    Ballack sieht die Mannschaft dagegen in der 'gefährlichsten Situation, die es im Fußball gibt'. Er forderte nach zuletzt vier Siegen und den Fußball-Festen in der Heimat auch in der Fremde volle Konzentration und warnte vor 'Nachlässigkeit, die sich einschleichen könnte. Wenn wir verlieren, wird es sehr schwer in dieser Gruppe', mahnte der Chelsea-Profi. Den nach ihrem 5:1-Sieg in Wales selbstbewussten Slowaken mit den Bundesliga-Profis Marek Mintal, Robert Vittek und Miroslav Karhan unterstellte er, in wichtigen Partien regelmäßig zu versagen. So hätten sie auch in der WM- Relegation gegen Spanien sowie beim 0:3 im ersten Gruppen-Heimspiel gegen Tschechien 'Nerven gezeigt'.

    In Gruppe D rangiert die DFB-Elf vor dem vorletzten Spiel im WM- Jahr mit der maximalen Ausbeute von sechs Zählern vor den punktgleichen Slowaken auf dem zweiten Platz. Tschechien (9 Punkte), das wie die Slowaken bereits ein Spiel mehr absolviert hat, führt die Tabelle derzeit an.

    Beim ersten schweren Auswärtsspiel seit der 1:4-Pleite in Italien am 1. März kann Löw zum Glück auf Bastian Schweinsteiger setzen. Der zuletzt überragende Mittelfeldmann meldete sich schon vor dem kurzen Flug von Rostock nach Bratislava wieder einsatzbereit für die Revanche für die 0:2-Niederlage in der Slowakei im Vorjahr. 'Ich bin erleichtert, dass es ihm besser geht', sagte Löw, 'die Entzündung im Gehörgang' sei weitgehend abgeklungen. Auch Joker Oliver Neuville ist nach Achillessehnen-Problemen so weit wieder hergestellt, dass dem Bundestrainer alle 20 Spieler zur Verfügung stehen.

    Die beim 2:0 im Test-Länderspiel gegen Georgien geschonten WM-Stammkräfte Jens Lehmann, Bernd Schneider, Miroslav Klose, Torsten Frings und Philip Lahm kehren in die Startelf zurück. Viel spricht dafür, dass Verteidiger Lahm auf die linke Außenbahn zurückkehrt, auch wenn Löw das noch nicht bestätigen wollte. Lahm soll auf seiner angestammten Position der zuletzt wackeligen Defensive mehr Halt geben. 'Die Probleme werden wir lösen, die Abwehr wird stabil stehen', versprach Löw. Dem Bremer Clemens Fritz kommt nach seinem Debüt gegen Georgien die Aufgabe zu, den schnellen Dusan Svento auf der rechten Seite zu stoppen.

    Nicht nur für seine Defensive fand der Bundestrainer aufbauende Worte. Demonstrativen Zuspruch und eine Einsatz-Garantie erhielt trotz seines jüngsten Platzverweises Lukas Podolski. 'Wir alle stehen in der Pflicht, Lukas in Schutz zu nehmen. Er ist ein Juwel im deutschen Fußball. Was er für eine Leistung gebracht hat mit seinen 21 Jahren, halte ich für außerordentlich', sagte Löw. Kapitän Ballack forderte den Jungstar auf, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. 'Es ist eine sehr schwierige Situation für Lukas', sagte Ballack, relativierte aber: 'Ich würde nicht sagen, dass er eine Krise hat.'

    In dem kleinen Stadion 'Tehelné Pole' von Slovan Bratislava erwartet die DFB-Auswahl das Kontrastprogramm zum WM-Sommermärchen in der Heimat. Statt tausenden werden nur einige hundert eigene Fans die Mannschaft unterstützen, dagegen steht ein motivierter Gegner, der zudem die gute Erinnerung an den 2:0-Erfolg vom Vorjahr hat. Löw warnt besonders vor dem Nürnberger Mintal. 'Er schleicht sich wie eine Schlange in den Strafraum. Die Slowaken sind in der Offensive brandgefährlich.'

    Obwohl ein Auswärtssieg gegen einen besseren Gegner als San Marino schon 16 Monate zurückliegt (4:1 in Nordirland), sieht Löw seine Spieler für den Auftritt in der Fremde besser gewappnet als noch vor vor kurzer Zeit. 'Das eine oder andere Auswärtsspiel vor der WM ging in die Hose. Aber wir sind den Schritt weiter, um zu sagen, wir können auch auswärts ein Spiel offensiv gestalten.'

  6. #66
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    FUSSBALL / EM 2008
    11.10.2006Rassismus-Vorwürfe gegen die deutsche U 21
    Leverkusen - Nach fremdenfeindlichen Sprechchören in den letzten Wochen in Rostock oder Aachen hat das Rassismus-Problem im Fußball sogar das U-21-Team des DFB erreicht.



    Angeblich sollen in der zweiten Hälfte des Playoff-Rückspiels der EM-Qualifikation gegen England deutsche Spieler die beiden dunkelhäutigen englischen U-21-Kicker Anton Ferdinand und Micah Richards als "Affen" beschimpft haben.
    In den englischen Medien wird Aaron Hunt als Übeltäter beschuldigt. Der Bremer wehrt sich: "Ich habe keine rassistischen Ausdrücke gebraucht. Natürlich hat es in diesem Spiel von beiden Seiten einige heftige verbale Auseinandersetzungen gegeben, aber so etwas passiert in jedem Spiel."
    Doch in Anbetracht der schwerwiegenden Vorwürfe gerät das bittere Aus der deutschen Nachwuchskicker nach dem 0:2 im Rückspiel in Leverkusen in den Hintergrund.
    Beschwerde bei der Uefa
    Der englische Fußball-Verband FA hat bei der Uefa bereits eine offizielle Beschwerde eingelegt.
    "Wir haben die Vorfälle der Uefa-Delegation nach dem Spiel mitgeteilt. Rassismus ist ein Thema, das wir extrem ernst nehmen", sagte ein FA-Sprecher.
    Die beiden betroffenen Spieler enthielten sich eines Kommentars.
    DFB lässt Vorwürfe prüfen
    Der DFB kündigte an, die Vorwürfe genau zu prüfen. "Wir nehmen die Vorwürfe genauso ernst wie bei anderen Vorkommnissen dieser Art und prüfen sie deshalb auf ihren Wahrheitsgehalt", erklärte Mediendirektor Harald Stenger.
    Kapitän Stefan Kießling habe nach Befragen durch den DFB-Delegationsleiter Wolfgang Holzhäuser nach dem Spiel erklärt, derartige Vorfälle nicht bemerkt zu haben.
    Laut Stenger wurde Trainer Dieter Eilts beauftragt, die Spieler zu den Vorwürfen zu befragen.
    Uefa-Boss schließt harte Strafe nicht aus
    Uefa-Präsident Lennart Johansson reagierte entsetzt auf die Vorgänge: "Dies muss untersucht werden und wird seine Konsequenzen haben, so viel ist klar", sagte der Schwede im BBC-Radio.
    Die Uefa-Disziplinarkommission müsse über mögliche Sanktionen entscheiden, so Johansson, der eine sehr harte Strafe nicht ausschloss.
    Abend zum Vergessen
    Bereits vor den Rassismus-Vorwürfen hatten die deutschen Nachwuchshoffnungen einen Abend zum Vergessen erlebt.
    Nach der knappen 0:1-Hinspielniederlage in England baute Trainer Dieter Eilts die Mannschaft um, überraschend bot der 41-Jährige den etatmäßigen Mittelfeldspieler Eugen Polanski für den verletzten Marvin Matip in der Innenverteidigung auf.
    Alle taktischen Überlegungen waren jedoch schon nach 13 Minuten Makulatur, als Markus Brzenska wegen Notbremse die Rote Karte sah.
    Elfmeter als Knackpunkt
    Und das zehn Minuten später Gonzalo Castro einen umstrittenen Elfmeter verschoss, passte zum Bild, dass die U 21 in der BayArena hinterließ: Engagiert und aufopferungsvoll kämpfend, in einigen Situation aber zu übermotiviert und hektisch.
    "Alles in allem war der verschossene Elfmeter der Knackpunkt. Das wäre das 1:0 gewesen und das hätte für die Verlängerung gereicht", resümierte Torwart Michael Rensing.
    Insgesamt habe "wie im Hinspiel die letzte Konsequenz vor dem Tor der Engländer gefehlt."
    Leise Kritik an DFB
    Besonders das Fehlen des zur A-Nationalmannschaft beförderten Piotr Trochowski war erneut offenkundig.
    "Man muss kein Hehl daraus machen, dass uns Piotr an allen Ecken und Kanten gefehlt hat. Er kann das Spiel beruhigen oder schnell machen, für überraschende Momente sorgen und hat mit beiden Füßen einen Bombenschuss. Der Zeitpunkt war sicherlich unglücklich, um ihn nach oben zu ziehen", so Rensing.
    "Die Enttäuschung sitzt richtig tief"
    "Unglücksrabe" Castro wollte seinem vergebenen Strafstoß nicht mehr lange nachtrauern. "Ich weiß auch nicht, was schief gegangen ist. Damit muss ich jetzt klar kommen und nach vorne gucken", sagte der Youngster von Bayer Leverkusen.
    Wesentlich emotionaler gab sich sein Vereinskamerad Kießling. Als ein Vertreter der älteren Jahrgänge war das 0:2 sein letztes Spiel im Dress der U 21. "Für die gute Vorstellung können wir uns nichts kaufen. Die Enttäuschung sitzt momentan richtig tief", erklärte Kießling mit geröteten Augen.
    46 Minuten in Überzahl
    Sein Trainer ließ sich die Enttäuschung zumindest öffentlich nicht groß anmerken.
    "Es war eine exzellente Leistung von uns. Nach dem Platzverweis hat die Mannschaft mit sehr viel Härte und Leidenschaft gespielt", meinte Eilts.
    "Im Verlauf des Spiels hat man dann gemerkt, dass die Kraft nachlässt und die Pässe nicht mehr so präzise gespielt wurden." Bis zur Gelb-Roten Karte von Steven Taylor (59.) spielten die "Young Lions" 46 Minuten lang in Überzahl.
    "Die Engländer hatten dann natürlich das große Glück, dass sie einen Spieler auf der Bank hatten, der schlussendlich den Unterschied ausgemacht hat", so Eilts weiter.
    Hungriger Matchwinner
    Damit war kein Geringerer als das 17-jährige Supertalent Theo Walcott gemeint. Nach seiner Einwechslung in der 77. Minute schoss der WM-Fahrer vom FC Arsenal mit zwei Toren die DFB-Nachwuchskicker im Alleingang aus dem Rennen um die EM-Tickets.
    "Die EM in den Niederlanden kann kommen", sagte Walcott mit einem breiten Grinsen. "Ich bin hungrig auf mehr."
    Der Appetit ist den deutschen Kickern derweil vergangen. Und das wird vermutlich so lange anhalten, bis etwas Klarheit in die "Affen-Affäre" kommt.

  7. #67
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    Trotz Doppelpack: Podolski platzt der Kragen



    Erst explodierte er auf dem Spielfeld, dann platzte ihm der Kragen: Lukas Podolski hat seinem vierten Tore-Doppelpack im Nationaltrikot eine verbale Abrechnung mit seinen Kritikern folgen lassen und dabei auch vor Michael Ballack nicht Halt gemacht.

    'Ich habe Spaß am Fußball. Was andere hinein interpretieren, das ist mir scheißegal', ereiferte sich der Stürmer nach seinen beiden Treffern zum 4:1-Sieg der Nationalmannschaft in der Slowakei.

    'Wenn einer mit mir ein Problem hat, dann soll er zu mir kommen. Er hat mit mir nicht gesprochen', sagte der 21-Jährige in Richtung Ballack. Der Kapitän hatte Podolski nach dessen Platzverweis gegen Georgien noch vor der beeindruckenden Ballnacht von Bratislava zur kritischen Selbstanalyse aufgefordert.

    Patzig antwortete Podolski nach dem erneuten Glanzauftritt im DFB-Dress auf Fragen nach seiner Befindlichkeit. Statt Erleichterung über den rasanten Formanstieg binnen weniger Tage zu zeigen, reagierte der Jungstar dünnhäutig. Offensichtlich hatte die öffentliche Diskussion um seine Reservisten-Rolle bei Bayern München und die Rote Karte von Rostock doch tiefere Spuren hinterlassen. Von der einst typischen schnoddrig-frechen Podolski-Leichtigkeit war in Bratislava keine Spur mehr. 'Ich bin 21 Jahre jung und kann noch weiter Fußball spielen. Ich verstehe die große Aufregung nicht. Ich habe keine Krise.'

    Mit seinen Toren Nummer sechs und sieben in der laufenden EM-Qualifikation bewies der Ex-Kölner erneut seinen Stellenwert für die Nationalmannschaft. Im 37. Länderspiel schraubte er seine Quote somit auf beeindruckende 22 Treffer und ist in jungen Jahren schon auf den Spuren von Rekordtorschütze Gerd Müller (68 Tore). 'Er hat die Nerven im Griff. Man sieht, was er für ein Potenzial hat. Das war ja unbestritten', lobte nun auch Ballack, schob die Mahnung jedoch hinterher: 'Aber er muss dran bleiben, denn er hat noch viel mehr Potenzial.'

    Schon im Bundesliga-Spitzenspiel mit dem FC Bayern gegen Hertha BSC droht Podolski wieder der Platz auf der Ersatzbank. Die Aussicht auf die Rückkehr nach München konnte dann seine Laune beim Abflug aus Bratislava am Donnerstag auch kaum verbessern. Für Podolski könnte immer Länderspiel sein. Im Nationalteam hat er einen Stammplatz sicher und in Bundestrainer Joachim Löw seinen derzeit größten Fürsprecher. 'Ich habe ihm gesagt, er soll sich seiner Stärken bewusst sein und an seine Fähigkeiten glauben. Er hat einfach diese Fähigkeiten: Torabschluss, Zielstrebigkeit, einen sehr guten Schuss, sehr gute Technik', sagte Löw.

    Allerdings weist Podolskis Karriere Parallelen zu der von Wayne Rooney auf. Auch Englands Jungstar steht in seiner Heimat permanent im Fokus und muss sich in den Medien für jede kleine Formschwankung rechtfertigen. Ähnlich wie Podolski leistete er sich in einer Drucksituation einen mit Rot bestraften Fehltritt - allerdings bereits bei der für ihn enttäuschend verlaufenen WM.

    Von seinen Nationalmannschaftskollegen bekam Podoski erneut den Hinweis, auch Ratschläge von erfahrenen Spielern anzunehmen. 'Wenn er auf die Tipps hört, dann macht er eine Riesenkarriere', betonte Miroslav Klose. Auf zu viel Hilfestellung darf Podolski aber auch nicht hoffen. 'Ich bin ja nicht sein Papa', sagte der Sturmpartner.

  8. #68
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    Von Durststrecken und Komplexen
    München - Hamburg und München stehen am 7. Spieltag im Mittelpunkt. Der angeschlagene HSV trifft auf den FC Schalke 04, die Bayern empfangen Hertha BSC zum Kampf um Platz eins.

    Schalkes Rodriguez fällt Wicky: 1:0 gewann der HSV in der vergangenen Saison
    Seit einem halben Jahr warten die HSV-Fans nun schon auf einen Heimsieg.
    Pünktlich zum schweren Spiel gegen Schalke hat sich die angespannte Personalsituation im Lager der Rothosen noch einmal verschärft. Vor allem im Abwehrbereich plagen Thomas Doll arge Sorgen.
    Der HSV-Coach gibt sich dennoch kämpferisch: "Wir dürfen nicht anfangen zu jammern und müssen noch enger zusammenrücken, um die Ausfälle aufzufangen."
    Zu Gast beim Angstgegner
    In München freut sich der Rekordmeister auf einen seiner Lieblingsgegner.
    Man muss schon einige Jahre auf dem Buckel haben, um sich an den letzten Sieg der Hertha beim FC Bayern erinnern zu können.
    Dieses Ereignis feiert im nächsten Jahr sein 30-jähriges Jubiläum. Es war am 29. Oktober 1977, als Hertha mit 2:0 triumphierte. Es war das Jahr eins nach Franz Beckenbauer und die schwächste Saison der Bayern in der Bundesliga-Geschichte.
    "Der Druck liegt bei Bayern, keine Frage. Sie müssen gewinnen, wir wollen gewinnen", sagt Hertha-Manager Dieter Hoeneß.
    Sport1.de hat die Fakten zu den Samstagsspielen (ab 15 Uhr LIVE):
    Bayern München - Hertha BSC Berlin
    In ihrer schlechtesten Bundesligasaison aller Zeiten mit Platz zwölf und umgerechnet 36 Punkten (nach der Dreierwertung), der ersten Spielzeit ohne "Kaiser" Franz Beckenbauer, verloren die Bayern zum zweiten und letzten Mal ein Heimspiel gegen Hertha BSC.
    Am 29. Oktober 1977 schossen Gerhard Grau und Bernd Gersdorff die Tore zum 2:0. Seither gab es nur noch vier Unentschieden für die Berliner (alle 1:1).
    Die Berliner sind noch ungeschlagen, obwohl sie in drei der vergangenen vier Punktspiele mit 0:1 in Rückstand gerieten. Auswärts verbuchten sie drei Unentschieden.
    Die Bayern gewannen von den letzten vier Liga-Partien nur die gegen Aufsteiger Aachen, ebenfalls nach 0:1, und erzielten in der laufenden Bundesligasaison noch nie mehr als zwei Tore.
    Hamburger SV - Schalke 04
    Nicht eines der letzten 13 Pflichtspiele (ohne Ligapokal) hat der HSV gewonnen, und nun kommt das Team, das Trainer Thomas Doll am 7. November 2004 die erste Niederlage beibrachte.
    Mike Hanke und Lincoln trafen damals mit einem Doppelschlag in der 79. und 81. Minute zum 2:1. Das war aber nur der zweite Schalker Sieg aus den letzten 28 Gastspielen in Hamburg, in denen die Platzherren nur ein einziges Mal (beim 0:0 am 17. November 2001) ohne Torerfolg blieben.
    In dieser Saison endeten alle Liga-Heimspiele des HSV 1:1, schon fünfmal machten die Hamburger einen Rückstand wettmachte.
    VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen
    Achtmal schon trennten sich die beiden Klubs 0:0. Seit der letzten torlosen Partie am 7. April 1990 in Stuttgart gab es dort aber nur noch Siege: sechs für den VfB und zehn für die Gäste, die von den letzten 28 Duellen nur sechs verloren.
    In den vergangenen sechs Spielzeiten wechselte der Erfolg so regelmäßig, dass der VfB mit einem Dreier an der Reihe wäre.
    Stuttgart ist in dieser Saison mit nur einem Punkt und 2:7 Toren das erfolgloseste Heimteam und kassierte nur beim 1:1 gegen Frankfurt weniger als zwei Gegentore. Dennoch sind die Schwaben seit drei Runden ungeschlagen.
    Leverkusen ging zwar in jeder Auswärtspartie in Führung, punktete in der Fremde aber nur beim 1:1 in Hannover.
    Borussia Mönchengladbach - VfL Wolfsburg
    Den letzten seiner vier Siege in Gladbach hatte Trainer Dick Advocaat einer akrobatischen Einlage von Vaclav Sverkos zu verdanken, der am 5. März 2005 in der 87. Minute zum 1:0 gegen Wolfsburg traf.
    Das blieb der einzige Erfolg der Borussen in den letzten fünf Duellen mit Wolfsburg, in denen sie nur drei Tore erzielten.
    Nach dem ersten Bundesligaspiel (0:2 am 29. November 1997) gegen die "Wölfe", die Gladbachs heutiger Manager Peter Pander ins Oberhaus hievte, verlor Borussias Trainer Hannes Bongartz seinen Job.
    Jetzt haben die Gladbacher mit drei Zu-Null-Siegen eine weiße Weste im Borussia-Park. Wolfsburg dagegen erzielte nur drei Tore in sechs Spielen und gewann nur eins der letzten 15 Auswärtsspiele (1:0 in Bielefeld am 22. April).
    Hannover 96 - Eintracht Frankfurt
    Auf den "treuen Charly" war Verlass. Rekordspieler Karl-Heinz Körbel (602 Einsätze) traf am 17. Juni 1989 mit einem Kopfball zum 1:1 beim abgeschlagenen Schlusslicht Hannover. Damit schaffte die Eintracht den Sprung in die Relegation gegen Saarbrücken, in der der Klassenerhalt gesichert wurde.
    In den vier Duellen dieses Jahrhunderts blieb den Hessen aber nur ein Punkt, und die Gastspiele an der Leine verloren sie beide zu Null.
    Die Eintracht spielte in allen drei Auswärtspartien 1:1 und ist ebenso noch ungeschlagen wie Trainer Dieter Hecking in seinen drei Partien als Hannoveraner Coach.
    96 allerdings hat mit 15 Gegentoren die löchrigste Abwehr und ist zu Hause seit dem 1:0 gegen Köln vom 18. März in sieben Heimspielen sieglos.
    VfL Bochum - Werder Bremen
    Der spätere Bremer Frank Fahrenhorst leitete am 8. September 1998 den einzigen Bochumer Sieg (2:0) in den letzten zwölf Duellen mit Werder ein.
    In den vergangenen vier Heimspielen verbuchte der VfL 3:10 Tore und erreichte nur beim 0:0 am 25. April 2004 etwas Zählbares. Beim letzten Auftritt in Bochum (4:1 am 25. September 2004) war Miroslav Klose gleich dreimal erfolgreich.
    Die Westfalen gerieten in jedem Heimspiel 0:1 in Rückstand und blieben in keinem der sieben Pflichtspiele ohne Gegentor.
    Bremen war in zwei der letzten drei Spielzeiten die Elf mit den meisten Treffern und ist in dieser Hinsicht erneut führend. In den letzten beiden Gastspielen verbuchten die Hanseaten aber insgesamt nur einen Punkt und ein Tor.

  9. #69
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    Ergebnisse / 7. Spieltag

    Datum Zeit Heim Gast Ergebnis
    13.10. 20:30 1. FSV Mainz 05 TSV Alemannia Aachen 1:3 (1:2)



    Gesamttabelle / 7. Spieltag

    Platz Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt
    1. TSV Alemannia Aachen 7 4 0 3 13:10 +3 12

    2. Hertha BSC Berlin 6 2 4 0 10:4 +6 10

    3. 1. FC Nürnberg 6 2 4 0 7:3 +4 10

    4. SV Werder Bremen 6 3 1 2 12:9 +3 10

    5. Bayern München 6 3 1 2 7:5 +2 10

    6. FC Schalke 04 6 3 1 2 7:6 +1 10

    7. Borussia Mönchengladbach 6 3 0 3 6:8 -2 9

    8. Bayer Leverkusen 6 2 2 2 10:8 +2 8

    9. Eintracht Frankfurt 6 1 5 0 8:6 +2 8

    10. Borussia Dortmund 6 2 2 2 7:7 0 8

    11. Energie Cottbus 6 2 2 2 7:8 -1 8

    12. VfB Stuttgart 6 2 2 2 10:13 -3 8

    13. Arminia Bielefeld 6 2 1 3 9:9 0 7

    14. 1. FSV Mainz 05 7 1 4 2 7:10 -3 7

    15. VfL Wolfsburg 6 1 3 2 3:5 -2 6

    16. Hamburger SV 6 0 5 1 7:8 -1 5

    17. Hannover 96 6 1 2 3 7:15 -8 5

    18. VfL Bochum 6 1 1 4 6:9 -3 4





    Spieler zum Anti-Rassismus-Seminar

    Rassismus hat in deutschen Stadien keinen Platz, auch nicht im Amateurbereich! Das Sportgericht des Berliner Verbandes hat die Neuansetzung einer Kreisliga-Partie angeordnet.
    Das Spiel VSG Altglienicke II gegen TuS Makkabi II vom 26. 9. muss wiederholt werden, nachdem die Gäste wegen antisemitischer Anfeindungen von den Zuschauerrängen nach 78 Min. das Feld verlassen hatten.
    Das Sportgericht verdonnerte den Gastgeber zu 2 Spielen ohne Zuschauer und schickte Spieler und Trainer zu einem Anti-Rassismus-Seminar.

  10. #70
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    Junge Routiniers: Schweinsteiger & Co drängen in Führungsrollen



    Eigentlich haben Lothar Matthäus mit 150
    Länderspielen für Deutschland und der einstige «Bomber» Gerd Müller
    mit seinen 68 Toren Rekorde für die Ewigkeit aufgestellt. Doch wenn
    die junge deutsche Kicker-Garde um Bastian Schweinsteiger und Lukas
    Podolski in ihrem derzeitigen Tempo weitermacht, dann müssen die
    Bestenlisten der Fußball-Nationalmannschaft eines Tages doch noch
    einmal umgeschrieben werden. Auch Kapitän Michael Ballack hob dies
    vor seinem 74. Einsatz im EM-Qualifikationsspiel am Mittwoch in der
    Slowakei staunend hervor: «Ein Bernd Schneider oder ich haben so jung
    nicht so viele Länderspiele gehabt.»

    Der 22-jährige Schweinsteiger konnte in Bratislava schon sein 40.
    Länderspiel bestreiten, der ein Jahr jüngere Podolski wollte beim 36.
    Einsatz seine beeindruckende Quote von 20 Treffern weiter verbessern.
    Die beiden Münchner gehören trotz ihrer Jugend wie ihr Bayern-Kollege
    Philipp Lahm (22), der gegen die Slowaken zum 29. Mal für Deutschland
    spielen sollte, oder der ebenfalls 22-jährige Bremer Per Mertesacker
    (29 Länderspiele) längst zu den etablierten Stammkräften. Schon zur
    Europameisterschaft 2008 könnten sie - sozusagen als junge Routiniers
    - mit 50 und mehr Länderspielen auf dem Buckel anreisen.

    «Die Jugendlichkeit macht die Nationalmannschaft attraktiv»,
    bemerkte Ballack. Joachim Löw setzt als Bundestrainer konsequent
    fort, was er im Sommer 2004 mit Jürgen Klinsmann begonnen hatte. «Die
    jungen Spieler haben viel Erfahrung gesammelt beim Confed-Cup und der
    WM, das hat ihnen gut getan», betonte Löw in Bratislava. Aber er
    ermahnte Schweinsteiger & Co auch, ja nicht nachzulassen. «Man darf
    sich nicht zufrieden geben, auch als Spieler in jungen Jahren nicht.»

    Die rasanteste Entwicklung kann man wohl Schweinsteiger
    bescheinigen, der sich im prominent besetzten Mittelfeld neben den
    Platzhirschen Ballack (30), Schneider (32) und Torsten Frings (29)
    inzwischen als Leistungsträger etablieren konnte. «Er gibt Impulse
    und kann Spiele manchmal sogar alleine entscheiden», lobte Löw. Beim
    Debütanten-Ball am vergangenen Samstag gegen Georgien (2:0) sei
    Schweinsteiger sogar «in die Verantwortung gegangen», habe die
    teilweise noch jüngeren und unerfahrenen Nebenleute mit geführt.

    «Das gehört zu meinem Job dazu, ich bin ja jetzt auch schon eine
    Weile dabei», sagte Schweinsteiger. In erster Linie will er aber
    durch Leistung auf dem Platz ein Vorbild sein. «Ich versuche, dem
    Spiel meinen Stempel aufzudrücken und mich nicht über große Sprüche
    in den Medien in die Verantwortung zu schieben.»

    Ballack bezeichnet Schweinsteiger als «bodenständigen Typen», der
    zudem beim FC Bayern in der Obhut von Manager Uli Hoeneß «sehr gut
    aufgehoben ist». Löw betont, «dass Bastian trotz 40 Länderspielen
    erst am Beginn der Karriere steht. Er hat seinen Leistungszenit noch
    lange nicht erreicht.» Matthäus sieht in dem Mittelfeldspieler sogar
    schon seinen Nachfolger, sofern er beispielsweise von schweren
    Verletzungen verschont bleibe. «Ich wünsche ihm 151 Länderspiele und
    noch viel mehr. Er wird mich übertreffen als Rekordhalter»,
    prophezeite Matthäus am Mittwoch in der Münchner «Abendzeitung».

    Vor Rückschlägen, wie sie Verteidiger Lahm bereits mit einem
    Mittelfußbruch und Kreuzbandriss 2005 erlebte oder Mertesacker mit
    seiner Fersen-Operation nach der WM, warnt auch Ballack. «Vorsicht,
    die Jungs sind zwischen 20 und 22. Ich weiß doch noch, wie es bei mir
    war. Da kommen noch Rückschläge», sagte der Kapitän.

    Podolski, den Löw als «Juwel» bezeichnet, erlebt sie gerade mit
    seinem schweren Start beim FC Bayern oder der Roten Karte gegen
    Georgien. Noch sind Rekordhalter wie Matthäus oder Müller darum auch
    für «frühreife» Ausnahmetalente sehr weit weg. «Wir dürfen nicht
    sagen, wir haben schon sehr viel erreicht», empfahl Abwehrspieler
    Mertesacker: «Wir müssen uns weiterentwickeln.»

  11. #71
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    Ermittlungen gegen bosnischen Verband
    Gegen den bosnischen Fußballverband (NSBIH) wird wegen Betrugs ermittelt.
    Laut Zeitungsberichten sollen Verbandsfunktionäre in den Jahren 2001 bis 2004 rund 200.000 Euro unterschlagen und 300.000 Euro an Steuern hinterzogen haben.
    Wie die Staatsanwaltschaft in Sarajevo mitteilt, habe man sich nach einer Finanzprüfung dazu entschlossen, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten.

  12. #72
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    Hoffenheim auf dem Vormarsch
    Die TSG Hoffenheim setzt den Vormarsch Richtung Spitzengruppe fort. Dank eines 1:0 beim SC Pfullendorf hat die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick nach Punkten zur Tabellenspitze gleichgezogen.
    Auch der SV Wehen hat sich im punktgleichen Führungsquartett festgesetzt. Allerdings kam die Elf von Coach Djuradj Vasic nur zu einem 0:0 bei Aufsteiger SSV Reutlingen.
    Im Kellerduell gewann der SV Elversberg sein Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 3:1. Der TSV 1860 München II siegte bei den Sportfreunden Siegen 2:1.

  13. #73
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    Ergebnisse / 7. Spieltag

    Datum Zeit Heim Gast Ergebnis
    13.10. 20:30 1. FSV Mainz 05 TSV Alemannia Aachen 1:3 (1:2)
    14.10. 15:30 Bayern München Hertha BSC Berlin 4:2 (2:0)
    14.10. 15:30 Hamburger SV FC Schalke 04 1:2 (1:1)
    14.10. 15:30 VfB Stuttgart Bayer Leverkusen 3:0 (1:0)
    14.10. 15:30 Borussia Mönchengladbach VfL Wolfsburg 3:1 (2:1)
    14.10. 15:30 Hannover 96 Eintracht Frankfurt 1:1 (1:0)
    14.10. 15:30 VfL Bochum SV Werder Bremen 0:6 (0:1)


    Gesamttabelle / 7. Spieltag

    Platz Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt
    1. SV Werder Bremen 7 4 1 2 18:9 +9 13

    2. Bayern München 7 4 1 2 11:7 +4 13

    3. FC Schalke 04 7 4 1 2 9:7 +2 13

    4. TSV Alemannia Aachen 7 4 0 3 13:10 +3 12

    5. Borussia Mönchengladbach 7 4 0 3 9:9 0 12

    6. VfB Stuttgart 7 3 2 2 13:13 0 11

    7. Hertha BSC Berlin 7 2 4 1 12:8 +4 10

    8. 1. FC Nürnberg 6 2 4 0 7:3 +4 10

    9. Eintracht Frankfurt 7 1 6 0 9:7 +2 9

    10. Borussia Dortmund 6 2 2 2 7:7 0 8

    11. Bayer Leverkusen 7 2 2 3 10:11 -1 8

    12. Energie Cottbus 6 2 2 2 7:8 -1 8

    13. Arminia Bielefeld 6 2 1 3 9:9 0 7

    14. 1. FSV Mainz 05 7 1 4 2 7:10 -3 7

    15. VfL Wolfsburg 7 1 3 3 4:8 -4 6

    16. Hannover 96 7 1 3 3 8:16 -8 6

    17. Hamburger SV 7 0 5 2 8:10 -2 5

    18. VfL Bochum 7 1 1 5 6:15 -9 4

  14. #74
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    Poldi lässt Bayern aufatmen
    München - Bayern München hat sich nach zweiwöchiger Länderspielpause und der vorherigen Pleite beim VfL Wolfsburg eindrucksvoll zurückgemeldet.

    Der starke Lukas Podolski erzielte das 4:2 für die Bayern - die Entscheidung
    Der Deutsche Meister gewann gegen den bisherigen Spitzenreiter Hertha BSC Berlin nach seiner besten Saisonleistung verdient mit 4:2 (2:0) und schoss sich somit auch für die Champions-League-Partie am Mittwoch bei Sporting Lissabon ein.
    Den Führungstreffer für die überwiegend souveränen Gastgeber gegen eine lange nur schwache Hertha, die ihre erste Niederlage der Saison bezog, erzielte in der 9. Minute Roy Makaay.
    Lukas Podolski, der zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn an dabei war, leistete zum dritten Saisontor des Niederländers die Vorarbeit.
    Auch Pizarro überzeugt
    Nur sechs Minuten später traf Willy Sagnol nach einem Klasse-Pass von Claudio Pizarro zum 2:0.
    Das 3:0 besorgte Pizarro acht Minuten nach der Pause selbst.
    Erst als die Hausherren angesichts des klaren Vorsprungs einen Gang zurückschalteten, gelang den Berlinern durch einen Kopfball von Malik Fathi (59.) und das vierte Saisontor von Marko Pantelic (73.) Ergebniskosmetik, ehe Podolski (78.) sein erstes Bundesliga-Tor für München erzielte.
    Magath setzt auf Dreier-Sturm
    Vor 69.000 Zuschauern in der erneut ausverkauften Allianz-Arena bot Münchens Trainer Felix Magath erstmals das Trio Makaay, Pizarro und Podolski zusammen von Beginn an auf.
    Eine Taktik, die durchaus aufging. Denn von Beginn an waren die Gastgeber spielbestimmend, auch dadurch bedingt, dass ihnen die Berliner vor allem in der ersten Hälfte viel zu viel Platz ließen.
    Zudem wirkte die Hertha-Defensive bei einigen schnellen Kombinationen der Bayern überfordert.
    Negativ-Serie in München
    Für die Gäste setzte sich damit die Negativ-Serie in München fort.
    Zuletzt hatten die Berliner vor 29 Jahren beim Rekord-Meister gewinnen können.
    Beim FC Bayern verdienten sich Makaay, der nicht nur als Torschütze, sondern in einigen Szenen auch als Passgeber glänzte, Pizarro und der junge Andreas Ottl die besten Noten.
    Bei den schwachen Gästen gefiel mit Abstrichen Torschütze Pantelic.

  15. #75
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    Real kämpft um Ronaldo
    Der spanische Rekordmeister Real Madrid setzt alle Hebel in Bewegung, damit Superstar Ronaldo das Gipfeltreffen gegen den FC Barcelona nicht verpasst.
    Der Klub kündigte an, Einspruch gegen Ronaldos Gelb-Rote Karte im Spiel beim FC Getafe einlegen.
    Wie Sportdirektor Predrag Mijatovic erklärte, sei die erste Gelbe Karte aus Sicht von Real ungerecht gewesen.
    Zudem bewertete Real die zweite Verwarnung wegen Meckerns als übertrieben, da die Bemerkung Ronaldos "nicht so schwerwiegend" gewesen sei.

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