[Update]:
Inzwischen erreichte heise online eine Stellungnahme der Xirror-Betreiber. Die GEMA ist bei ihnen demnach wegen Rechtsverletzungen von 150 Werken Ende Mai mit einer Abmahnung vorstellig geworden. Wenige Stunden nach Kenntnisnahme seien die Einträge aus der Datenbank gelöscht worden. Alle Kontaktversuche zur Verwertungsgesellschaft seien erfolglos verlaufen. Mitte Juni sei eine weitere Abmahnung wegen 81 betroffener Werke erfolgt. Die beanstandeten Datensätze habe man wieder gelöscht, die geforderte Unterlassungserklärung aber nicht abgegeben. Zwei Tage später sei "unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen" die Entscheidung gefallen, den Dienst einzustellen. Erst danach habe die GEMA eine einstweilige Verfügung auf Basis eines sehr allgemein gehaltenen, auch an Mitbewerber gesandten Schreibens mit Dringlichkeit beantragt und rasch vom Landgericht Düsseldorf bewilligt bekommen.
In die Berufung gehen will die Betreiberfirma nicht. Sie versicherte aber, eine Reihe technischer Vorkehrungen wie den Abgleich von Prüfsummen unternommen zu haben, um die illegale Verbreitung geschützter Werke über den Dienst zu unterbinden. Im Laufe eines Jahres seien knapp drei Millionen Dateien über Xirror gespiegelt worden. An den Missbrauchsmeldungen sei aber ablesbar, dass die "Raubkopien" darunter weniger als ein Prozent betragen hätten. (Stefan Krempl) (jk/c't)
Quelle: Heise.de