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Fisichella ist überrascht und enttäuscht
Fernando Alonso hat sich noch immer nicht beruhigt und schlägt vor dem möglicherweise entscheidenden Duell mit Michael Schumacher um die Formel-1-Krone weiter im eigenen Lager um sich. Nun im Kreuzfeuer seiner Kritik: Teamkollege Giancarlo Fisichella, der Alonso am vergangenen Sonntag beim Rennen in Schanghai zwischenzeitlich überholt hatte. "Das ist, als wenn man bei der Tour de France in den Bergen ist, man eine Panne hat und das Team und die Konkurrenz weiter den Berg hoch fahren ohne zu stoppen", sagte der 25-Jährige auf der offiziellen Pressekonferenz drei Tage vor dem Großen Preis von Japan in Suzuka: "Das war etwas schwer zu verstehen."
Fisichella erfuhr von Alonsos Kritik wenige Minuten später. "Wir haben eine halbe Stunde vorher noch miteinander gesprochen. Ich bin überrascht und ein bisschen enttäuscht, dass er es der Presse sagt und nicht zuerst mir", meinte der Italiener, mit dessen Manager sich wiederum ein Renault-Sprecher ein gestenreiches Wortgefecht lieferte. "Wenn Alonso gewinnt oder nicht gewinnt, ist das nicht meine Schuld", konterte Fisichella die Attacke Alonsos. "Er hat am Ende in China ja nur eine Position gegen Michael verloren. Ich habe nur meinen Job gemacht und war in dieser Situation schneller als er."
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FORMEL 1
05.10.2006Darum wird Schumi Weltmeister
München - Ausgerechnet Suzuka. Wo auch sonst könnte diese dramatische Formel-1-Saison ihren finalen Höhepunkt finden. Die Strecke, die schon elf Mal Schauplatz der Titel-Entscheidung war, könnte auch Michael Schumacher erneut vorzeitig zum Weltmeister krönen.
Michael Schumacher kann in Suzuka seinen achten WM-Titel klar machen
Punktgleich mit Renault-Rivale Fernando Alonso, aber mit einem Sieg mehr auf dem Konto, wäre Schumacher mit dem Triumph in Japan und dem gleichzeitigen Ausfall des Spaniers zum achten Mal am Ziel seiner Träume.
Der Ferrari-Star glaubt jedoch nur "theoretisch" an seinen Titelgewinn in Suzuka und habe daher seine Abreise für Sonntagabend geplant. Auf eine Party in den Karaoke-Hütten wäre er nicht eingerichtet und Manager Willi Weber habe auch keine Weltmeister-Schirmmützen im Gepäck, verlautete aus seinem Umfeld.
Dennoch liegen die Vorteile beim Kerpener. Formel-1-Experte Jacques Schulz nennt bei Sport1.de fünf Gründe, warum Schumacher Weltmeister wird:
1. Bei Schumi passt einfach alles
Ferrari hat das bessere Paket für die letzten beiden Rennen. Die Kombination aus Chassis, Reifen, Aerodynamik und Fahrer sprechen eindeutig für Michael Schumacher. Man hat auch einfach gesehen, dass Ferrari über das Jahr gesehen das größere Entwicklungspotenzial hatte. Ihr Bolide war in der letzten Saison schlecht, in dieser ist er besser, während Renault schon im letzten Jahr ein gutes Auto hatte, das aber nur noch im Detail verbessert werden konnte. Da war das Entwicklungslimit irgendwann erreicht. Ferrari hat sein Potenzial dagegen ausgenutzt und ist inzwischen genauso gut wie Renault. Wenn sie noch eine Kleinigkeit finden, sind sie sogar besser. Die Reifen werden in Suzuka aber den Ausschlag geben: Bridgestones Trocken- und Regenreifen sind besser als die von Michelin, nur die Intermediates sind unterlegen. Die Wetterbedingungen sollen laut Prognose zum Rennen hin besser werden, ein klarer Vorteil also für Schumacher.
2. Einer für alle, alle für Schumi
Das Team spielt in dieser heißen Phase der WM eine entscheidende Rolle und da scheint die Scuderia Ferrari in den letzten drei Rennen integerer zu sein als Renault. Bei den Franzosen schleichen sich dagegen Auflösungserscheinungen ein. Alonso liegt mit Renault im Clinch, beschimpft zudem noch Fisichella und Renault dementiert. Die Situation ist angespannt, denn Alonso wechselt 2007 zu McLaren-Mercedes und verärgert seine Mitarbeiter zunehmend mit seinen Äußerungen. Das Team steht offenbar nicht mehr hinter ihm. Ferrari setzt dagegen mit Mann und Maus alles daran, Schumacher diesen letzten Titel zu ermöglichen.
3. Alles spielt sich im Kopf ab
Schumacher hat einen großen psychologischen Vorteil. 25 Punkte lag er noch in Kanada fast aussichtslos zurück, jetzt herrscht Gleichstand. Renault verliert in Schanghai ein Rennen, das sie niemals hätten verlieren dürfen. Das nagt an Alonso. Schumacher verleiht der Rückenwind dagegen ungeahnte Kräfte. Er hat seine Fehler, die er auch in wichtigen Phasen gezeigt hat, aufgebraucht und wird da sein, wenn es darauf ankommt.
4. Der Meister und sein Schüler
Man darf nicht unterschätzen, wie wichtig die Erfahrung mit dieser Extrem-Situation ist und da hat Schumacher einfach sechsmal öfter einen WM-Kampf für sich entschieden. Alonso hat zwar einen Titel gegen Kimi Räikkönen geholt, der auch nicht zu unterschätzen ist, aber Schumachers Routine in dieser außergewöhnlichen Situation ist viel größer. Die Erfahrung spricht für ihn.
5. Wo ein Wille ist…
Schumacher will den Titel einfach mehr als Alonso. Er fährt nur noch zwei Rennen, danach ist Schluss - Alonso hat noch ein paar Jahre vor sich. Der sagt sich, dann werde ich eben im McLaren Weltmeister. Im nächsten Jahr wird Silber als eingespieltes Team viel besser zurecht kommen als Ferrari ohne Brawn und Schumacher. Räikkönen wird es schwerer haben im Ferrari, daher kann sich Alonso gute Chancen auf den Titel ausrechnen. Natürlich möchte er Schumacher noch mal schlagen, aber der will seinen achten WM-Titel sicher um ein paar Prozent mehr.
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FORMEL 1
08.10.2006Motorschaden! WM für Schumi fast gelaufen
Suzuka - Michael Schumachers Chancen auf den Gewinn seines achten WM-Titels sind nach dem Drama von Suzuka nahezu auf den Nullpunkt gesunken.
Direkt nach seinem zweiten Boxenstopp musste Schumacher aufgeben
Der Ferrari-Star schied beim Großen Preis von Japan 16 Runden vor dem Rennende in Führung liegend mit Motorschaden aus, während sein Rivale Fernando Alonso aus Spanien den 17. von 18 WM-Läufen gewann.
"Das ist sehr enttäuschend, Michael war stark und wir lagen gut im Rennen", kommentierte Ferrari-Technikchef Ross Brawn das Debakel.
"Haben den Sieg verdient"
Weltmeister Alonso führt die WM-Wertung vor dem Saisonfinale 2006 am 22. Oktober in Sao Paulo mit zehn Punkten Vorsprung auf Schumacher an (126:116).
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WM-Stand Fahrer
Pl. Name Nation Team Punkte Siege
1. ALONSO, FERNANDO ESP RENAULT 126 7
2. SCHUMACHER, MICHAEL GER FERRARI 116 7
3. MASSA, FELIPE BRA FERRARI 70 1
4. FISICHELLA, GIANCARLO ITA RENAULT 69 1
5. RÄIKKÖNEN, KIMI FIN MCLAREN-MERCEDES 61 0
6. BUTTON, JENSON GBR HONDA 50 1
7. BARRICHELLO, RUBENS BRA HONDA 28 0
8. MONTOYA, JUAN PABLO COL MCLAREN-MERCEDES 26 0
9. HEIDFELD, NICK GER BMW SAUBER 23 0
10. SCHUMACHER, RALF GER TOYOTA 20 0
11. DE LA ROSA, PEDRO ESP MCLAREN-MERCEDES 18 0
12. TRULLI, JARNO ITA TOYOTA 15 0
13. COULTHARD, DAVID GBR RED BULL RACING 14 0
14. VILLENEUVE, JACQUES CAN BMW SAUBER 7 0
14. WEBBER, MARK AUS WILLIAMS 7 0
16. KUBICA, ROBERT POL BMW SAUBER 6 0
17. ROSBERG, NICO GER WILLIAMS 4 0
18. KLIEN, CHRISTIAN AUT RED BULL RACING 2 0
19. LIUZZI, VITANTONIO ITA TORO ROSSO 1 0
20. ALBERS, CHRISTIJAN NED MF1 0 0
20. DOORNBOS, ROBERT NED RED BULL RACING 0 0
20. IDE, YUJ JAP SUPER AGURI 0 0
20. MONTAGNY, FRANCK FRA SUPER AGURI 0 0
20. MONTEIRO, TIAGO PRT MF1 0 0
20. SATO, TAKUMA JAP SUPER AGURI 0 0
20. SPEED, SCOTT USA TORO ROSSO 0 0
20. YAMAMOTO, SAKON JAP SUPER AGURI 0 0
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schumi packts noch. ich bin optimist
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FORMEL 1
18.10.2006"Alonso hat die Hosen voll"
München - So aussichtslos die Ausgangslage für Michael Schumacher mit zehn Punkten Rückstand in der Fahrer-WM vor dem Saisonfinale ist, so einfach ist sie auch.
Fernando Alonso reicht in Brasilien ein achter Platz zum Titel
Alles andere als ein Sieg kommt für Schumi gar nicht in Frage. "Voll auf Angriff fahren", lautet folgerichtig die Devise, die er auf seiner Internetseite ausgibt. Schließlich geht es neben dem Fahrertitel auch noch um die Konstrukteurs-WM. "Diesen Titel hätten die Jungs verdient", so Schumacher.
Für Renault und Fernando Alonso ist die Ausgangslage trotz komfortablen Vorsprungs ganz und gar nicht so leicht. Rechnerisch muss Alonso nur eines, ohne Zwischenfall ins Ziel kommen, dann wird er schon den einen noch nötigen WM-Punkt holen.
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FORMEL 1
19.10.2006Optimismus nicht angebracht
Hallo Formel-1-Fans!
Wer glaubt, dass sich in dieser WM noch etwas tut, muss schon sehr großer Optimist sein. Ein Pilot vom Kaliber Fernando Alonsos lässt sich das meiner Meinung nach nicht mehr nehmen. Die einzige, eine wirklich minimale Hoffnung wäre, dass er ausfällt und Michael Schumacher gewinnt. Das will Schumacher aber selbst nicht, weil er den Titel nur "erben" würde, er hätte sich die WM aber gerne herausgefahren.
Ferrari geht es viel mehr um die Konstrukteurs-WM, wobei ich in diesem Fall Schumachers Meinung nicht teile. Ich glaube nie und nimmer, dass Renault sich das noch nehmen lässt.
Auch wenn Ferrari ein Doppelsieg gelänge, muss Renault ja nur in die Punkte fahren. Natürlich werden sie alles versuchen, aber im Grunde ist diese WM in der 37. Runde in Suzuka entschieden worden. Schumacher hat mit seiner Reaktion in Japan nicht nur den Druck in Richtung Alonso abgegeben, das war in der Tat die Erkenntnis der Aussichtslosigkeit seiner Situation.
Ferrari sehe ich aber wie auch in den letzten Rennen vor Renault. Zum einen bevorteilt die Strecke vom Layout her wieder minimal den Ferrari. Gerade auf der Geraden den Berg hoch ist Power gefragt. Ferrari hat für das letzte Rennen etwas mehr Leistung freigegeben, während Renault bei Alonso nicht mit einer "One-Race-Engine" fährt. Und Ferrari hatte schon seit jeher etwas mehr Punch als der Renault. Außerdem ist die Strecke brutal wellig, was der Ferrari besser verkraftet. Bei trockenen Bedingungen haben sie auch noch einen leichten Reifenvorteil. Ferrari ist für mich also Top-Favorit für die Plätze eins und zwei, zumal Massa ein Heimspiel hat und Schumacher sein letztes Rennen fährt.
Renault folgt direkt hinter Ferrari, auch aus taktischen Gründen, weil sie jetzt nicht mehr schneller sein müssen. Sie können es sich leisten, hinter Ferrari als sichere Nummer zwei ins Ziel zu kommen. Da ihr Paket auch im letzten Rennen besser ist als das von McLaren, die dieses Jahr kein Rennen gewinnen werden, ist Renault ohne viel Risiko eindeutig Nummer zwei im Power-Ranking.
McLaren-Mercedes ist immer noch die klare Nummer drei, in Suzuka haben sie schlicht die falschen Reifen gewählt. Räikkönen weiß außerdem, wie man in Brasilien gewinnt. Eine Siegchance haben die Silbernen dieses Jahr aber nicht, wenn nicht gerade beide Renault und beide Ferrari ausfallen. Ich finde es übrigens richtig, dass Lewis Hamilton noch nicht zum Einsatz kommt, weil auch ein GP2-Überflieger ein Testjahr als Überbrückung braucht. Auch ein Hamilton kann das nicht ad hoc bewerkstelligen.
Hinter den ersten drei geht es ganz eng zu. Ich sehe Honda, Toyota und BMW-Sauber auf einer Ebene. Prinzipiell halte ich Honda mit Barrichello beim Heimspiel eigentlich für die Nummer vier. Toyota und BMW kämpfen allerdings um Platz fünf in der Konstrukteurswertung - die beiden Teams trennt gerade einmal ein Punkt.
Da geht es um eine Menge Geld und viel Prestige. Schließlich fahren zwei Premiumhersteller gegeneinander. Ich würde mich nicht wundern, wenn der BMW-Sauber extrem gut gehen würde in Interlagos. Deren Paket ist meiner Meinung nach stärker als das von Toyota, denen das Streckenlayout und die Bodenwellen überhaupt nicht gelegen haben in den letzten Jahren.
Tendenziell sehe ich BMW den fünften Platz behaupten. Bei Toyota hat es sicherlich intern ein bisschen geknistert, weil Jarno Trulli Ralf Schumacher in Suzuka etwas behindert hat. Damit haben sie unter Umständen einen Punkt verschenkt. Honda wird wohl nichts Großartiges leisten können, weil alles im Schatten des großen WM-Duells steht. Es sei denn, Barrichello nutzt eine seiner letzten Chancen, bei seinem Heim-GP am Podium zu riechen.
quelle,sport1
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schön wärs, aber da kann er nur noch beten!!
Hab gehört, wenn Alonso einen Platz in den ersten Acht hat, hat er von den Punkten her schon gewonnen. D.h. Schumi kann nur hoffen, dass der Motor vom Alonso streikt, oder er weiter hinten als an 8. Position ins Ziel kommt!
Mal gucken was da abgeht!! :cyclopsani:
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FORMEL 1
22.10.2006Furioses Ende einer Ära
Sao Paulo - Michael Schumacher kämpfte im letzten Rennen seiner Karriere wie ein Löwe, der Traum vom achten WM-Titel zum Abschied erfüllte sich aber nicht mehr.
Michael Schumacher gratuliert Felipe Massa zum Heimsieg in Sao Paulo
Ein früher Reifenschaden warf den Ferrari-Piloten beim Großen Preis von Brasilien aussichtslos zurück, während Rivale Fernando Alonso nichts mehr anbrennen ließ und seine Fahrer-Krone mit einem zweiten Platz erfolgreich verteidigte.
Schumacher hätte das 250. und letzte Rennen seiner Laufbahn in jedem Fall gewinnen und dann noch darauf hoffen müssen, dass Alonso ausfällt oder bestenfalls Neunter wird.
Doch mehr als Platz vier war nach dem Pech trotz einer beeindruckenden Aufholjagd nicht drin. In der WM-Endabrechnung fehlten Schumi 13 Zähler auf Alonso (121:134)."Glückwunsch an Fernando"
"Das Rennen war ziemlich chaotisch. Wir hatten ein Wahnsinnsauto und hätten vom Speed her alle überrunden können. Es war ein klasse Finale, aber es hat halt nicht sein sollen", meinte Schumacher nach seiner Abschiedsvorstellung und fügte hinzu: "Glückwunsch an Fernando."
Zeit, sich Gedanken über seine Zukunft als "Formel-1-Rentner" zu machen, hatte er nach eigener Aussage noch nicht: "Vermissen werde ich sicher die vielen schönen und schlechten Momente in der Formel 1. Dazu gehören sicher auch die Fans, die mich immer unterstützt haben." Der schönste Moment in seiner Karriere sei "2000 der erste Titel mit Ferrari" gewesen.
Massa gewinnt Heimspiel
Für einen Heimsieg sorgte Schumachers Teamkollege Felipe Massa, der nach 71 Runden vor Alonso gewann und von 60.000 Landsleuten in Sao Paulo gefeiert wurde.
Das half Ferrari aber auch nicht mehr im Kampf um die Konstrukteurs-WM, auch dieser Titel ging zum zweiten Mal nach 2005 mit fünf Punkten Vorsprung an Renault (206:201).
Für Massa war es der zweite Triumph in der Formel 1 nach Istanbul in diesem Jahr und der erste Erfolg einen Brasilianers in der Heimat nach 13 Jahren. 1993 siegte der legendäre Ayrton Senna in einem McLaren.
Schwerer Crash von Rosberg
Glück im Unglück hatte Nico Rosberg, der mit seinem Williams in der ersten Runde von der Strecke schleuderte und heftig gegen die seitlich aufgestellten Reifenstapel krachte.
Das Auto hatte nur noch Schrottwert, Rosberg entstieg dem Trümmerhaufen unverletzt.
Pech hatte das in Köln ansässige Toyota-Team: Ralf Schumacher und Teamkollege Jarno Trulli (Italien) stellten ihre Autos in der 11. Runde kurz nacheinander mit technischem Defekt in der Box ab.
Volle Attacke bei Schumi
Davon profitierte das BMW-Sauber-Team, das in der Marken-WM Rang fünf vor Toyota behauptete, obwohl der Pole Robert Kubica nur Neunter wurde und Nick Heidfeld sieben Runden vor Schluss an Position elf von der Strecke rutschte.
Michael Schumacher fuhr beim letzten Start seiner Karriere sofort voll auf Angriff, nach dem Motto: entweder ich überhole oder ich fliege ab.
Doch er blieb zunächst auf der Piste und hatte sich schon nach zwei Runden vom zehnten Startplatz auf Position sechs nach vorne geschoben.
Waghalsiges Manöver
Danach hatte er Alonsos Teamkollegen Giancarlo Fisichella vor sich. Mit einem waghalsigen Manöver zog dann Schumi ausgangs der Start-Zielgeraden an dem Italiener vorbei.
Fisichella hielt nochmal dagegen und rutschte dem Ferrari ins Heck. Dabei wurde der linke Hinterreifen an Schumachers Auto beschädigt, der sich kurz darauf völlig auflöste.
Der siebenmalige Weltmeister schleppte sein Auto gerade noch in die Box zurück, bekam einen neuen Reifen und blies zur Aufholjagd - allerdings ein aussichtsloses Unterfangen, denn Schumacher fuhr dem Feld als 17. und Letzter hinterher.
Im Stile eines Champions
Doch so wollte er nicht von der Bühne abtreten.
Mit konstant hohem Tempo und mehreren schnellsten Runden kämpfte er sich im Stile eines großen Champions nach vorn, drei Runden vor Schluss überholte er auch noch seinen Ferrari-Nachfolger Kimi Räikkönen.
Doch auf Platz vier war die wilde Hatz dann vorbei.
Der "Pele des Motorsports"
Zehn Minuten vor dem Rennen kam es auf der Start-Ziel-Geraden zum Treffen der Sport-Giganten.
Unter dem stürmischen Jubel der Zuschauer nahm Schumacher aus den Händen von Brasiliens Fußball-Idol Pele eine mit Edelsteinen besetzte Trophäe aus Gold entgegen.
Damit würdigten die Brasilianer Schumachers Verdienste um die Formel 1. "Er ist der Pele des Motorsports", sagte der dreimalige Fußball-Weltmeister.
Rekorde für die Ewigkeit
Schumachers Erfolge sind einzigartig und haben den 37-Jährigen längst zu einem Unsterblichen des Automobilsports gemacht.
Er holte sieben WM-Titel, gewann 91 Formel-1-Rennen und stand 68-mal auf der Pole Position - das sind nur einige der Rekorde Schumachers, die vielleicht sogar für die Ewigkeit halten.
Hysterie bis zur Toilette
Schon am frühen Morgen, als Schumacher wie jeden Rennsonntag in den 16 Jahren zuvor an der Strecke eintraf, wurde er von Reportern, Kamerateams und Fotografen belagert.
Die Hysterie ging sogar soweit, dass in Dreierreihen auf ihn gewartet wurde, als er vor dem Rennen kurz in der Toilette verschwand.
Bei der Fahrerparade, bei der alle 22 Formel-1-Piloten vor dem Grand Prix auf einem offen Truck um die Rennstrecke gefahren wurden und dabei den Fans zuwinkten, gab des für Schumacher Sonderapplaus - und das in Sao Paulo, der Heimat des legendären Ayrton Senna, wo er eigentlich nie sonderlich beliebt war.
Alles hat ein Ende
Die Entscheidung, den Helm nach fast 16 Jahren an den Nagel zu hängen, habe er bislang nicht bereut, sagte Schumacher: "Irgendwann hat alles mal ein Ende."
Der Aufwand in der Formel 1 sei extrem hoch, man müsse sich als Rennfahrer immer wieder motivieren, und dafür sei sein Akku einfach zu leer, schilderte Schumacher seine Beweggründe zum Rücktritt: "Ich sehe nicht, dass ich auch in Zukunft alles noch mit der gleichen Motivation leisten kann."
Keine Planungen für die Zukunft
Über die Zeit nach der Formel 1 hat sich Schumacher noch keine konkreten Gedanken gemacht. "Ich weiß es wirklich noch nicht", sagt der 37-Jährige. Er müsse erstmal Abstand gewinnen.
Und danach hätte er ohnehin genug Zeit, um zusammen mit der Familie zu überlegen, wie sein Leben ohne Formel 1 aussehen werde: "Aber erstmal danke ich allen, die mich unterstützt haben. Es war eine schöne Zeit mit Euch."
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Tja, Schumi.....LEBE WOHL!!!!!! einer der besten und erfahrensten Fahrer verlässt die Formel 1...
Aber es ist so, wie es sein muss...die alten Hasen weichen irgendwann dem jungen Nachwuchs!!! Jetzt wird Alonso in Schumis Fusstapfen treten!!
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ich hoffe nicht das er so erfolgreich wird, weil er so eingebildet ist
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Ehrlich gesagt mag ich den Alonso auch nicht so....
der Raikönnen taugt mir da schon mehr, und so schlecht fährt der auch nicht!