Quelle: sport1.de
München - Jeder sieht es so wie er es will. Vier Leute, vier Meinungen über die Zukunft vom T-Mobile Team, die seit den öffentlichen Aussagen von Sponsor-Sprecher Stefan Althoff am seidenen Faden hängt.
Sprinter-Star Gerald Ciolek könnte schnell einen anderes Team finden
Nach den jüngsten öffentlichen Doping-Anschuldigungen des suspendierten Ex-T-Mobile-Profi Patrik Sinkewitz gegenüber dem Bonner Rennstall herrscht bei "Magenta" Hektik vor.
Telekom-Sponsoringleiter Althoff erklärte der "FAZ", der Vorstand werde noch in dieser Woche einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Vertrag mit dem Rennteam prüfen: "Es gibt eine neue Faktenlage, mit der man sich auseinandersetzen muss."
Rennstall-Chef Bob Stapleton sieht dagegen keine Probleme: "Die dunkle Vergangenheit ist kein Grund, an der Zukunft dieses Teams zu zweifeln." Er geht davon aus, dass der Telekom-Vorstand den bis 2010 laufenden Sponsor-Vertrag nicht aufkündigt.
"Reißleine ziehen"
Kommunikations-Chef Christian Frommert, in den vergangenen Tagen weniger auskunftsfreudig, schlägt den Mittelweg ein: "Jedes Engagement wird ständig überprüft."
Am drastischten äußerte sich jetzt der frühere Sportmarketing-Chef von Telekom, Jürgen Kindervater. Er sieht den Ausstieg für "längst überfällig".
"Man muss die Reißleine ziehen, sonst nimmt das Unternehmen Schaden - wenn es nicht schon Schaden genommen hat. Es ist nur noch ein Gekrampfe und eine Herumeierei und keine Lokomotive mehr für das Image des Konzerns", so Team-Gründungsvater Kindervater.