Quelle: transfermarkt.de
Der Fußball-Weltverband FIFA will trotz der ablehnenden Haltung einiger Spitzenclubs die geplante «6+5-Regelung» zur Beschränkung ausländischer Spieler in Europa durchsetzen. «Es gibt immer mehr Befürworter, die die überwältigende Präsenz nicht- einheimischer Spieler in den verschiedenen Ligen und Clubs stoppen wollen», sagte FIFA-Präsident Sepp Blatter bei einem Treffen der asiatischen Fußballverbände in Kuala Lumpur/Malaysia. Der Schweizer reagierte damit auf die Kritik der in der G-14 zusammengeschlossenen europäische Topclubs, die das Vorhaben der FIFA als illegal bezeichnen.
Das von Blatter angeregte Modell sieht vor, dass ab der Saison
2010/2011 in jedem europäischen Team mindestens sechs inländische Fußballer in der Anfangself stehen. Von der neuen Regelung würden auch die Nationalmannschaften profitieren, wenn weniger Ausländer in den Ligen spielen, sagte der FIFA-Chef. In der Bundesliga gibt es derzeit nur noch die Vorschrift, dass mindestens zwölf Lizenzspieler bei einem deutschen Proficlub unter Vertrag stehen müssen.
Die Befürchtung, die Vereine könnten mit ihrer bisherigen Personalpolitik die jeweiligen Auswahlteams bedrohen, hat Blatter
nicht: «Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die großen Clubs die Totenglocke für die Nationalteams läuten. Ich kann nicht sehen, dass eine Nationalmannschaft zugunsten eines Clubteams verschwinden wird», meinte Blatter.
Für den FIFA-Präsidenten ist es «lächerlich, wenn einige Clubmannschaften ohne einen einzigen einheimischen Spieler antreten» und wies auf das kürzliche Spiel der italienischen Serie A zwischen Inter Mailand und Juventus Turin hin, als in Mailands Startelf nur drei Europäer und überhaupt kein Italiener gewesen seien.