Ein Training führt nur dann zum Erfolg, wenn es regelmäßig durchgeführt wird. Dies gelingt am besten, wenn die täglichen Übungen in den Alltag integriert und dem eigenen Lebensstil angepasst werden.
Der Weg zu lebenslangem Training
Gute Vorsätze zerschellen nur allzu oft an der Wand des Alltags. In Büchern, Zeitschriften und Videos finden sich unzählige Anleitungen mit mehr oder weniger hilfreichen Fitnesstipps. Diese haben meist nur wenig mit der Lebenswirklichkeit des Ratsuchenden zu tun.
Ein Training macht nur dann Sinn, wenn die Aktivitäten ein Leben lang durchgehalten werden. Fällt das Training aus, beginnt der Körper schon nach acht bis zehn Tagen mit dem Abbau von Muskelzellen. Erfolgreich und dauerhaft abnehmen mit Sport bedeutet folglich Regelmäßigkeit. Dennoch sollte auch auf die Ernährung geachtet werden. Die gute Nachricht ist, dass ein ehemals trainierter Muskel schneller auf ein höheres Leistungsniveau kommt. Nach einer Trainingspause fällt es allerdings häufig schwer, wieder mit den täglichen Übungen anzufangen.
Ist das Training auf die individuellen Bedürfnisse angepasst, lässt es sich leichter in den Alltag integrieren. Die Wahrscheinlichkeit, dies ein Leben lang durchzuhalten, ist deutlich höher.
Training und persönlichen Lebensstil zusammenführen
Wer sein Training in den Alltag integriert, schafft einen neuen Lebensstil. Dieser sollte so gestaltet sein, dass sich der Alltag nicht vollkommen ändert und der Sportler die Übungen gerne durchführt.
Wie stark sich der persönliche Lebensstil ändert, hängt nicht zuletzt mit der Wahl des Trainings zusammen. Interessierte, die sich vornehmen, einen Marathon zu laufen, benötigen viel Zeit und die Anpassung des eigenen Lebensstils ist dementsprechend schwierig. Wer sich nur mehr bewegen möchte, hat es bedeutend einfacher, denn Möglichkeiten, kleine Fitnesseinheiten in den Tag zu integrieren, gibt es genug.
Die folgenden Schritte bieten einen Anhaltspunkt, wie die Integration von Trainingseinheiten in den Alltag aussehen könnte.
1. Schritt: Sportart und Ziele festlegen
Wer bestimmte sportliche Leistungen erreichen will, benötigt regelmäßiges Training. Einfach die Treppe, statt den Aufzug zu nutzen, genügt nicht immer. Nach der Entscheidung für einen bestimmten Sport ist es sinnvoll, als nächstes die Ziele zu definieren. Angenommen, ein Sportler begeistert sich fürs Schwimmen. Es kann ein Ziel sein, dreimal in der Woche eine halbe Stunde zu schwimmen. Andere möchten 100 Meter Freistil unter 50 Sekunden schaffen. Mit den Zielen ergibt sich oft schon der benötigte Zeitbedarf.
2. Schritt: Den eigenen Tagesablauf analysieren
In diesem Schritt geht es darum, sich genau über den eigenen Tagesablauf Gedanken zu machen. Dies sollte man am besten schriftlich erledigen. Es klingt auf den ersten Blick trivial, doch nur wenige Menschen planen ihren Tag detailliert und wissen deshalb kaum über Zeiten Bescheid, die ungenutzt verstreichen.
Um mehr Zeit zu haben, müssen die Zeitdiebe entlarvt und aus dem Alltag verbannt werden. Diese könnten sein:
– Sich länger als nötig auf Facebook, Instagram oder Twitter aufhalten
– Nach der Arbeit den Fernseher anmachen, ohne sich wirklich für das Programm zu interessieren
– Unnötige E-Mails
– Nichtssagender Smalltalk mit dem Nachbarn
– Unordnung am Arbeitsplatz und in der Wohnung
– Schlafmangel führt zu mangelnder Konzentration
Die Liste ließe sich ohne Probleme erweitern. Zeitfresser stören effektives Arbeiten und verhindern eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Diese Zeitfresser gilt es im Tagesablauf zu erkennen und soweit möglich durch die neue sportliche Aktivität zu ersetzen.
3. Schritt: Den neuen Tagesablauf zur Gewohnheit machen
Sind die Zeitfresser durch Übungen und Trainingseinheiten ersetzt, sollte der neue Tagesablauf zu einem festen Ritual werden. Wer sich vorgenommen hat, jeden Mittwoch und Samstag zum Schwimmen zu gehen, trägt diesen Termin einfach in seinen Kalender ein und schon bald werden diese Tage zu einer festen Gewohnheit. Nach wenigen Wochen ist das Training fest in den Tagesablauf integriert. Das wichtigste ist, dass die eingetragenen Trainingseinheiten auch eingehalten werden und nicht nur Ausreden gefunden werden, um das Training heute mal nicht zu machen.
Ist ein Training ohne Alltagstauglichkeit möglich?
Ambitionierte sportliche Ziele lassen sich oft nur durch einen vollkommen anderen Tagesablauf erreichen. Wer beim Ironman teilnehmen möchte, benötigt ein Trainingsprogramm wie ein Spitzensportler, bei dem andere Tätigkeiten in den Hintergrund treten. Zeitlücken mit Sport zu füllen, reicht nicht mehr aus.
Auch unter diesen Voraussetzungen ist ein Training möglich, doch es erfordert einen starken Willen und ein hohes Durchhaltevermögen.